Promotion von Tracks online – Wie mache ich meine Musik im Internet bekannt?

Deine Strategie spielt bei der erfolgreichen Veröffentlichung von Musik im Internet eine große Rolle. Es gibt verschiedene Wege, wobei sich einige als durchaus erfolgreich herausgestellt haben. Zum Beispiel solltest du deine Tracks nie alle gleichzeitig online stellen, denn dann gehen diese schnell unter, und werden nur von wenigen Leuten beachtet.

Natürlich sagt das nichts über die Qualität der Musik aus, aber kein Mensch wird alle diese Tracks nacheinander durchhören. Wenn du deine Mp3s aber einzeln, und in regelmäßigen Zeitabständen publizierst, dann bleibst du auch besser im Gedächtnis und rutschst weiter in das Feld der Aufmerksamkeit.

Also immer schön die beiden hier füttern:

SOUNDCLOUD und MIXCLOUD

(Diesen Track habe ich im Rahmen des BLN.FM „Flügge“ Projekts veröffentlicht.)

Wichtig dabei: Allergisch auf Kritik reagieren, lass es! Wenn du gesagt bekommst, dass du dich noch verbessern kannst, dann solltest du das auch ernst nehmen und keine negativen Antworten posten. Meistens sind es gut gemeinte Ratschläge von Leuten, die auch was auf dem Kasten haben. Es macht durchaus Sinn, befreundete Produzenten und DJs zu befragen und ihnen per Wetransfer dein material zu schicken. Oder du setzt den Track bei Soundcloud auf privat.

Für den Track oben hab ich verschiedene DJ Kollegen gefragt. Hier mal das Feedback von Red Robin:

„Mein Lieblingspart ist von 2:45-3:00! Das mal Vorweg. Nicht erschrecken, ich bin ehrlicher Kritiker und meine Ansprüche sind recht hoch. Die erste Minute ist mir persönlich noch n bisschen zu sehr rumprobiert, was die dissonanten Flächen angeht + die einzelnen Sounds könnten etwas schöner klingen, ist so büschn Malen nach Zahlen. Sind Anfänge aber natürlich schnell mal, da ja eigentlich nur zum mixen. Der House-Groove kommt dann überraschend und fett. Gefällt mir super! Leider ist danach der Aufbau etwas konfus, man hat das Gefühl, eine Idee nach der anderen, immer so 15 Sekunden. Viele gute Sachen dabei, aber noch kein wirklicher Track. Aber man merkt, daß Du die Musik kapiert hast. Auf jeden Fall weitermachen, weit bist Du vom richtigen Track nicht entfernt, und die Grooves sind definitiv fett! Insgesamt greift der schmoove Teil von 2:45-3:00, der so ähnlich auch gegen Schluss nochmal auftaucht, für mich am besten.“

Ein weiterer Punkt, den du bedenken solltest, sind die Webseiten, auf denen du deine Musik veröffentlichen kannst. In der Regel gibt es da die wenigen großen Online Communitys, die man auf einer Hand abzählen kann, und dann noch sehr viele kleine Webseiten. Google ist dein Freund bei der Suche.

Seitz einiger Zeit ist auch hearthis dazu gekommen. Der neue Konkurrent zu SC und MC hat einige hübsche Neuerungen zu bieten.

Aber beachte, wenn es blinkt und dich Rihanna anlächelt, such ne andere Page!

Das wichtigste ist es, hier keinen Bereich zu vernachlässigen und sich auf möglichst vielen Webseiten zu präsentieren. Wenn du angefangen hast, deine Mp3s auf einer Webseite zu veröffentlichen, dann solltest du auf dieser Webseite auch immer weiter Musik publizieren, um die interessierten Fans nicht zu vernachlässigen.

Aber nicht extra irgendwelchen Müll produzieren, um Quantität zu schaffen.

Also legen wir los. Nachdem du einen Track fertig hast, kannst du ihn erst mal in hoher Bitrate zum Download auf deinen Blog packen. Später kannst du diesen Link allen anderen Pages, auf denen du den Track postest, beifügen. Willst du ihn bei Beatport verkaufen, ist die hohe Bitrate allerdings keine gute Idee. Sonst wirds geklaut, und der Affe is tot. Der fertige Track kann auf deinem Blog eine eigene Seite bekommen. Keywords sollten bereits hier bei der URL beachtet werden. Also schreib nicht so was wie /minimaltrackupload

 

Nutze alles und share auf:

Bandcamp
Last.fm
Reddit
Official.fm

Bei Hypem kannst du Musik Blogs anmelden. Vielleicht klappt es ja und deine, hoffentlich musikaffine, Seite wird mit aufgenommen.

Technorati ist eine der größten Echtzeit-Internet-Suchmaschinen speziell für Weblogs. Zur Zeit scheint denen aber einiges über den Kopf gewachsen zu sein. Man arbeitet dran, aber naja…. egal, melde deinen Blog an und mach einfach den Post.

Restrealitaet: ftwk

Facebook ist wohl die beste Methode, um auf ordentliche Klickraten zu kommen und deinen Track überhaupt erst mal bekannt zu machen. Soundcloud und Mixcloud lassen sich ideal einbinden und deine Community wird im Idealfall auch deinen Beitrag teilen.

Auf google+ postest du natürlich zeitgleich.

Weiter gehts:

Der Track ist jetzt auch auf Mixcloud verfügbar. Share ihn dort auch in verschiedenen groups. (Du solltest diesen groups auch vorher beitreten mein Freund.) Die Mixcloud Share Funktion wird nach dem Upload gleich genutzt für Twitter. Eine sinnvolle Ergänzung zu Twitter ist das Tool Twitmusic, das speziell auf die Verbreitung von Musik angelegt ist und auch für unbekanntere Artists sehr nützlich sein kann.

Der Track ist jetzt ebenfalls auf Soundcloud verfügbar. Die Share Funktion wird genutzt für:

Tumblr
StumbleUpon
myspace

Mach auch ein Youtube Video zum Track. Die wirklich einfachste Methode, aber durchaus sinnvoll, geht so. Lade dein Facebook Konto runter. Im File findest du alle Bilder, die du jemals auf FB veröffentlicht hast. Jeder, der Null Ahnung von Videoschnitt hat, nutzt z.B. den in Windows integrierten Movie Maker, alle anderen wie üblich Premiere, Avid, Final cut oder Low Budget Tools wie Pinnacle. Ideal zum Zeitgeist passend ist Adobe Illustrator. Gerade was Fonts und instagram lookalike shiny Layouts angeht, kommst du hier weiter. Um diesen Effekt hinzubekommen, der oftmals aussieht, als läge eine weißer Schleier über dem Bild, nutze den Hochpass Effekt. Den Clip kannst du auch auf anderen Video Plattformen posten:

vimeo
myvideo

Bei Resident Advisor solltest du zumindest ein Profile Update mit dem passenden Link versehen.

Wenn du Freunden bei Internetradios hast, frag doch einfach mal, ob sie den Track in ihre Playlist aufnehmen. Fragen kostet nix und du wirst ja sowieso dein Liedchen an die Streams schicken. Google ist da dein Freund: Bln.fm, Byte.fm etc…

Wo kann ich meine Musik verkaufen?

Nun den meisten wird hierzu sicher als erstes Beatport einfallen. Aber es gibt auch weitere Anbieter in diesem Bereich:

TuneCore, ein Musik- und Videodistributor aus New York. TuneCore ist ein Aggregator, der deinen Track in diese Kanäle distriibutiert: AmazonMP3, Spotify, itunes, rdio, GooglePlay, simfy, Deezer, Rhapsody, iheart Radio, Nokia, Myspace, medianet, muve music, xbox live, emusic, wimp und Music Unlimited

Kosten dafür:

Single Distribution $9.99 first year
Album Distribution $29.99 first year

Das ist ein verdammt guter Preis.

Feiyr übernimmt ebenfalls den weltweiten digitalen Vertrieb Deiner Musik in allen wichtigen weltweiten Anbietern wie z. B. iTunes, Amazon, Apple Music, YouTube Music, Deezer, TikTok usw. Derzeit werden ca. 300 Streaming Portale beliefert.

Kosten für eigene Musik online verkaufen:

Account Freischaltung (einmalig) 9,90 €
Umsatzbeteiligung 80 % Du, 20 % Feiyr

Finetunes vertritt ca. ein Drittel der unabhängigen Plattenfirmen in Deutschland. Im Finetunes-Shop werden mehr als 300.000 Titel vertrieben. Es gibt Verträge mit allen da relevanten Special-Interest-Läden wie Beatport, Boomkat oder Juno.

Zitat aus einem SPON Interview mit dem Mit Gründer Oke Göttlich:

„Für manche Veröffentlichungen ist ein Frei-Download ein Verkaufsbooster, für andere nicht. Zum Beispiel eine Jazz-Veröffentlichung, die wird eher langfristig verkauft, durch lange Werthaltigkeit, eine iTunes LP mit aufwendigen Booklet zum Beispiel. Ein trashiger Elektro-Remix wird eher in die Welt gepumpt. Da gibt es ganz merkwürdige Effekte. Bei iTunes US gibt es zum Beispiel eine Single der Woche, die eine Woche lang als Download verschenkt. Man kann ziemlich sicher sein, dass dieser Track in der Woche darauf einer der bestverkauften ist.“

iMusician Digital ist ein digitaler Musikvertrieb für Indie-Labels und Künstler und beliefert über 250 Downloadshops und Streaminganbieter weltweit, darunter iTunes, Spotify, Deezer, Amazon, Beatport, Juno, Rdio oder YouTube Music Key. Zusätzlich bietet iMusician Services für die YouTube Monetarisierung und die Musikverlags-Administration an.

Kosten

Single: 19 €
Album: 39 €

Kostenlose Konto-Eröffnung, Kündigung jederzeit möglich, Keine jährlichen Abogebühren, Kostenlose Verwendung von „MusicLocker“, um die Urheberschaft eines Titels jederzeit belegen zu können, Kostenlose Belieferung von iTunes mit „iTunes Free“

Um zu wissen, ob deine Mühe überhaupt Früchte getragen hat, ist Google Analytics das richtige Instrument. Jeder der über eine Page verfügt, kann damit die Zugriffe auf seine Seite auslesen. Du erfährst wie viele Seitenaufrufe es gab, die Anzahl der unique visitors, also der individuellen Besucher und auch wie lange sie sich deiner Seite widmeten.

Und am Ende der Woche zählst du einfach alles zusammen. Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, weil zum Beispiel coole Typen meinen, sie würden dir das Ding mal mastern, wenn du es rüber schickst, andere Jungs anbieten, mal was zusammen zu machen usw… dann wird es Zeit für Track Nummero Zwo!

ein paar goldene Regeln von Andrew Dubber:

1.Glaube nicht dem Hype:
The Arctic Monkeys und Lily Allen sind nicht allein
wegen MySpace megaberühmt, megareich und megaerfolgreich.
Sie sind es auch nicht, weil sie auf wundersame Weise die
Mengen zu Tausenden auf ihre selbst gebastelte Website gezogen
haben. PR, traditionelle Medien, Plattenlabels und Geld –
allesamt waren sie im Spiel.

(Wenn die nicht mitspielen wollen, oder du zu underground bist,
um sie mitspielen zu lassen, bleibt nur DIY. Dafür musst du allerdings
Zeit mitbringen.)

2. Hören / Mögen / Kaufen:
Menschen hören Musik, dann mögen sie die Musik, dann kaufen
sie die Musik. Dies ist die einzige Reihenfolge, die funktionieren kann.
Versuchst Du, die Abfolgein irgendeiner Weise zu ändern, kann
es einfach nicht klappen.

3. Meinungsmacher regieren die Welt:
Wir wissen um die Bedeutung von Rundfunk und Presse. Heute
gibt es neue Meinungsmacher, die Deiner Geschichte Glaubwürdigkeit
verleihen. Du musst herausfinden, wer sie sind –
besser: Du musst einer von ihnen werden.

(Ja ich rede von Eigeninitiative. Viel Spaß damit.)

4. Das Ende des Mangels:
Die Volkswirtschaft des Internets ist von Grund auf verschieden
von der Volkswirtschaft der Welt der Regale und begrenzten
Lagerbestände. Du kannst eine Million Kopien Deiner Platte
umsonst verteilen, um eintausend zu verkaufen.

5. Verteilte Identität:
Aus PR-Sicht ist es vorteilhafter, sich über das gesamte Internet
zu verteilen, als sich nur auf einen Ort zu beschränken. Mitgliedschaften,
Profile, Kommentare und Kontaktnetzwerke sind
unglaublich hilfreich.

(Wie das geht, siehe unten.)

6. SEO:
Du musst verstehen, wie Suchmaschinenoptimierung funktioniert
und wie man seine Chance gefunden zu werden maximieren
kann. Sei auffindbar – und gleichzeitig auch suchbar.

(Ja, dabei kann ich dir helfen :-))

7. Make it viral:
Was immer Du unternimmst, gestalte es so, dass Menschen es
anderen schicken möchten. Dein bestes Marketing ist die
Mundpropaganda. Denn im Web steigt der Wirkungsgrad von
Mundpropaganda exponentiell an.

8. Vergiss das Produkt – verkauf eine Beziehung:
Das alte Modell des Musikgeschäfts ist beherrscht von dem Gedanken,
ein einzelnes Stück für eine fixe Summe zu verkaufen.
Im Mittelpunkt des neuen Modells steht der Aufbau einer fortlaufenden
wirtschaftlichen Beziehung zu einer Fangemeinschaft.