Do 12.11.2015 / Doors 21.00 | Show 22.00 / LIVE IN GRETCHEN

NOSAJ THING(USA)

SUPPORT: DELFONIC (DJ-Set/Oye Records)

club GRETCHEN

NOSAJ THING: Spannender Vertreter der neuen Produzentenschule aus Los Angeles.
Jason Chung aka Nosaj Thing ist das genaue Gegenteil aller Vorurteile, die man HipHop-Musikern gegenüber haben könnte: Ein sehr zurückhaltender junger Mann. Als Kind fährt er mit dem Bus zur Schule, der Fahrer dieses Busses hört täglich den lokalen HipHop-Sender. Und so lauscht der kleine Jason den Beats von Dr. Dre und anderen Top-Produzenten. Im Alter von 13 Jahren will er diesen nacheifern und schraubt so lange am PC seiner Vaters herum, bis er seine eigenen Beats bauen kann. HipHop ist allerdings nur einer der Pfeiler, auf dem der Sound von Nosaj Thing inzwischen steht. Durch die wöchentliche Partyreihe „Low End Theory“ in Los Angeles findet er seine musikalische Heimat und gleichzeitig die Plattform, die er für seine eigenen Produktionen braucht. Mittlerweile weltweit bekannt für seine Remixes junger innovativer und doch bereits etablierter Künstler, sind seine eigenen Werke unter anderem auch von Dabrye, Prefuse 73 und Boards of Canada beeinflusst. Nosaj Thing bevorzugt das Abstrakte, dekonstruiert und schichtet wieder auf. Ob mit schweren Bässen, aufgekratzten Störgeräuschen oder sich zerdehnenden Strukturen – alles wirkt höchst spannend und aktuell. Als Vertreter der neuen Produzentenschule aus Los Angeles sticht Nosaj Thing aus dieser Community heraus, weil seine Beats meist ruhiger und mit viel Liebe zu verträumten Melodien daherkommen. Vielfalt und Futurismen aus Electronica und HipHop verdichten sich auf seinem Album „Drift“ (2009) zu einem hervorragenden Debüt. „A cinematic record“, wie er selbst sagt. Nach „Drift Remixed“, welches mit acht Neuinterpretationen ein Jahr später folgt, belebt er Ende März 2012 Mary Anne Hobbs Sendung bei Xfm mit einem großartigen Mix. Im Jahre 2012 erscheint mit „Home“ (Innovative Leisure Records) sein zweites Studioalbum. Das klingt wie eine nächtliche Bahnfahrt, auf der sich ein Zug durch dunkle, melancholische Landschaften schlängelt. Nun setzt Nosaj Thing auf seinem aktuellen Werk „Fated” das fort, was sich auf seinem Longplaydebüt bereits abzeichnete: Futuristische elektronische Musik mit dem Hang zur Melancholie. Was seine Musik so besonders macht, sind die ungewöhnlichen Effekte einzelner Elemente, die unerwartete Effekte und Wendungen, sprich Aussagen, eines Stücks zu Tage treten lassen. Und so dürfen wir gespannt sein, auf welche Reise uns Nosaj Thing heute Nacht schickt