Techno in Berlin vollzog diverse kreative Mutationen von Techno mit Breakcore, Detroit Techno, Doomcore, Dub-Techno, Gabba, Happy Hardcore, Industrial, Minimal Techno, Progressive, Schranz, Speedcore, Tech House, Trance. Mittlerweile frisst, wie auch in den 90ern, der Erfolg die Szene und gebiert gruselige Auswüchse wie EDM und Neue deutsche Deephouse Welle. Techno wurde in 25 Jahren schon so oft tot gesagt, aber auch dieser Kelch wird vorübergehen. Zudem ist eine neue Generation ist am Start, denen E-Werk, Turbine und Planet zwar nichts mehr sagen, aber die ihre eigenen Idee von Techno entwickeln wie zum Beispiel die Anomalie.

Techno in Berlin erfindet sich aber auch immer wieder neu, und das ist gut so, denn das reine Bewahren passt nicht zu dieser Musik, die ebenso im Wandel ist. Techno selbst, das vielgepriesene Elixier für Seele und Ohren aber läuft nicht mehr so häufig in dieser Clubszene. Hier muss auch kritisch gefragt werden: Ist es dem jüngeren Clubvolk zu hart? What happens? Vergleicht man die Line ups, so ist brachiales Geschepper mit ordentlich Bass in den wenigsten Locations zu finden. Wenn man sich heute darüber echauffiert, dass im Tresor halb Hellersdorf vertreten ist, dann muss man sich aber auch fragen, warum war ich denn nie da, sondern in den ganzen anderen gehypten Clubs, die gar kein Techno spielen. Ist das wirklich meine Musik, oder mag ich nur diesen Ableton Live Kram? Ist mir Techno eigentlich viel zu rauh und passt nicht zu meiner skinny Jeans? Techno ist ja auch ein Lebensgefühl, so sagt man jedenfalls.