Stell dir vor, du gehst im Supermarkt einkaufen und hilfst dabei automatisch einem Menschen in Not. Genau dieses Prinzip steckt hinter dem Berliner Startup share. Mir sind die Produkte bei REWE aufgefallen, ich hab auch alle mal gekauft, weil ich die Idee dahinter gut fand. Dir wird auf bequeme Weise ermöglicht, was Gutes zu tun.

Seit März 2018 bietet share drei Produkte – Mineralwasser, Bio-Nussriegel und Handseife – millionenfach in REWE und dm-Filialen an. Bereits drei Monate nach dem Start konnten von 1,5 Millionen verkauften Flaschen Mineralwasser 13 Brunnen in Liberia finanziert werden. Damit ist dem vierköpfigen Gründerteam um Sebastian Stricker, der zuvor die Spenden-App ShareTheMeal gegründet hat, der größte Launch einer sozialen Lebensmittelmarke in Deutschland gelungen.

Ganz selbstverständlich teilen

Weltweit wird die Kluft zwischen arm und reich immer größer und Ressourcen und Wohlstand sind ungleich verteilt. So sind aktuell über 130 Millionen Menschen auf Hilfen zum Überleben angewiesen. Spenden sind heute also wichtiger denn ja, aber gerade in Deutschland nimmt die Spendenbereitschaft rapide ab.

share denkt Spenden völlig neu und macht Helfen so einfach wie nie zuvor. Die Idee: Nach dem 1+1 Prinzip stellt das Startup gemeinsam mit seinen sozialen Partnern einem Menschen in Not ein gleichwertiges Produkt oder Service bereit.

Wenn du also eine Flasche Wasser von share im Handel kaufst, sichert du einen Tag Trinkwasser durch den Bau oder die Reparatur von Brunnen, zum Beispiel in Nigeria. Ähnlich funktioniert das bei den anderen Produkten:

Wenn du einen share Bio-Nussriegel kaufst, stellt du die Verteilung einer Portion Essen in Deutschland oder in Krisenländern wie dem Senegal sicher und mit einer Flasche Handseife finanziert du eine Seife – oft in Kombination mit Hygiene-Trainings an Schulen. Dabei arbeitet das Berliner Startup mit sozialen Partnern zusammen, u.a. mit der Berliner Tafel e.V. und der Aktion gegen den Hunger.

Um Transparenz zu garantieren, ist jeder Artikel mit einem Tracking-Code versehen, der dir genau anzeigt, wo auf der Welt deine Hilfe gerade ankommt. Und der Preis der share-Produkte unterscheidet sich nicht von gleichwertigen Artikeln im Supermarkt. Neben den Handelsketten dm und REWE und den sozialen Partner verbreiten viele Prominente die share-Botschaft, darunter die deutschen Schauspieler Karoline Herfurth und Kostja Ullmann.

Gegründet, um Gutes zu tun

Die Idee zu share kam Sebastian, als er sein Smartphone vergaß. Beim Mittagessen spendete er sonst immer eine Mahlzeit über die von ihm gegründete Spenden-App ShareTheMeal. Sebastian überlegte, wieso dies noch nicht mit Konsumgütern möglich sei. Gemeinsam mit seinem Kollegen Ben Unterkofler fragte er bei Freunden und Bekannten nach: Iris Braun, Tobias Reiner und viele andere wünschten sich solche Produkte – sofern sie hochwertig seien und sich auch nachvollziehen ließe, wo die Hilfe ankommt. Es entstand die Idee, beim Kauf von nur einem Produkt ein gleichwertiges zu spenden: 1+1. Zack: Die Idee von share war geboren.

Mittlerweile geht es den Gründern Sebastian, Ben, Iris und Tobias um mehr als den Vertrieb sozialer Produkte. Denn das Startup möchte auch andere Unternehmer zu sozialem Engagement motivieren. „share ist die Weiterführung der Vision, soziale Ungleichheit durch das Teilen zu lindern und gleichzeitig Social Entrepreneurship in Deutschland voranzutreiben“, sagt Sebastian. „Durch das 1+1 Prinzip bauen wir ein soziales Unternehmen auf, das nur dann Gewinne machen kann, wenn es auch einen hohen sozialen Nutzen schafft. Damit wollen wir zeigen, wie erfolgreiches Unternehmertum und gesellschaftliche Verantwortung nicht nur miteinander vereinbar sind, sondern sich sogar gegenseitig verstärken.”