Erik Truffaz Quartet (Warner/FR) *live*

11feb20:3023:59Erik Truffaz Quartet (Warner/FR) *live*

Event Details

Di 11.02 / Doors 19.30 | Show 20.30 /
Erik Truffaz Quartet (Warner/FR) *live*

VVK 22 € zzgl. Gebühr, AK 27 €

// [Jazz]

Der „Französische Miles Davis“. Zwischen Lounge, Electronica, Cool Jazz,
Fusion, Soul und Funk.

Der franko-helvetische Star-Trompeter Erik Truffaz ist ein musikalischer Kosmopolit, der
auf seinen bisher zwanzig Alben immer neue und neugierige Wege gegangen ist, mal
mit moderner Elektronik, mal mit klassischem Songwriting, oft mit Sängern und MCs.
Dies und sein Sound brachten ihm den Titel „der französische Miles Davis” ein.
In seinem Spiel und seinen bevorzugt klaren, nahezu sphärischen Tönen hört man
diese Geistesverwandtschaft zweifellos heraus. Schon als Zehnjähriger spielte der
Schweizer aus Chêne-Bougeries im Orchester seines Vaters. Und Papa wollte nur
eines: Die Zuhörer zum Tanzen zu bringen. Das scheint den Sohn nie mehr
losgelassen zu haben.

Nach Besuch der Konservatorien von Genf und von Chambéry gründete er im Jahre
1991 mit Marcello Giuliani, Marc Erbetta, Pierre-Luc Vallet und Maurice Magnoni sein
erstes Quintett Orange. Gemeinsam erspielten sie sich 1991 den Sonderpreis des
Pariser Fesivals Concours National de Jazz, veröffentlichten ihr Debütalbum „Nina
Valéria” und wurden auf das Jazz Festival Montreux eingeladen.

Den Hip Hop entdeckte der Trompeter, Komponist und Arrangeur ebenfalls 1991, als er
bei der Rap-Formation „Silent Majority” einstieg. Doch schon damals war die
entstehende Synthese aus Jazz und Hip Hop nichts Neues. Mit seinem Erik Truffaz
Quartett bildet der 59-jährige seit 2012 eine viel beachtete (und oft beneidete) Einheit,
jenseits von Hierarchien und Ego-Trips. Eine Band mit klarer und dennoch subtiler
Sprache über eleganten und energischen Grooves.

Über allem schwebt der Lebenshauch von Truffaz‘ Trompete, ein beflügelnder
Melodiengeber, immer präsent, nie dominant. Das letzte Album „Doni Doni“ (2016)
liefert die gesamte Palette zwischen Lounge, Electronica, Cool Jazz, Fusion, Soul und
Funk.

Wichtige Impulse stammen von einer Reise nach Mali, auf der Truffaz mit der Sängerin
Rokia Traoré zusammen arbeitete. Vier Stücke singt die Afrikanerin und verleiht den
westlich klingenden Kompositionen damit eine exotische Komponente. Der ebenfalls
aus Mali stammende Rapper Oxmo Puccino macht das ausblancierte „Le Complément

de Verbe” zum ultimativen Highlight des Albums. „Doni Doni” ist ein aus der Mali-
Sprache stammendes Sprichwort und heißt so viel wie Schritt für Schritt.

Am Wegesrand entdeckte der Trompeter immer wieder neue interessante Teilbereiche
der Musikwelt, die er harmonisch in seine Reise integriert. Nun hat er mit seinem
Quartett, bestehend aus Marcello Giuliani, Benoît Corboz und dem 2015 neu hinzu
gekommenen Drummer Arthur Hnatek, das neue Album „Lune Rouge”, zu Deutsch:
‚Blutmond‘, eingespielt. Und entsprechend des Titels herrscht hier eine fast mystische
Stimmung, in der Stille, Schwebendes und Improvisation die Hauptrolle spielen.
Lasst uns heute Abend zusammen in die Tiefen dieser Musik eintauchen.