Wer Musik oder bestimmte Sänger und Sängerinnen mag, möchte die Musik oft auch dauerhaft für sich kaufen. Diese Option ist wichtig, da die Interpreten auf diese Weise unterstützt werden. Aber was ist eigentlich in der digitalen Ära die richtige Methode, um Musik zu nutzen und zu erwerben?
Sind es Streamingdienste, bei denen Alben immer und überall abrufbar sind? Oder haben CDs und Vinyl nach wie vor ihre Daseinsberechtigung? Wir wagen den direkten Vergleich.
Der Boom moderner Streamingdienste – daran führt (kein) Weg mehr vorbei
Ganz klar haben Spotify, YouTube und Apple Music die Pole-Position eingenommen, wenn es um den Vertrieb von Musik geht, wie ExpressVPN berichtet. Die ständige Verfügbarkeit der Songs gehört zu den klaren Vorteilen, denn es braucht keine Stereoanlage zum Abspielen, sondern lediglich das Smartphone.
Wie auch andere Unternehmen anderer Branchen, liegt der Fokus je nach Streaminganbieter auf einem anderen Schwerpunkt. Während Spotify und Co. vor allem günstig und mainstreamtauglich sind, haben sich Anbieter wie Deezer auf Angebote in bester Klangqualität fokussiert. Das Thema ist wichtig, denn die Ansprüche einzelner Musikliebhaber sind sehr unterschiedlich.
Vielfältige Angebote sorgen dafür, dass diese optimal befriedigt werden. So ist der Anbieter Spotify dazu übergegangen, verschiedene Tarife anzubieten und viele sind gefolgt. Der Erfolg zeigt sich bei den Umsatzzahlen, heute ist Spotify der unangefochtene Marktführer in der Musikbranche. Aber was sind nun die relevanten Vorteile von Streamingdiensten für Musikhörer und wo hackt es? Wir haben eine Liste zusammengestellt:
Die Vorteile:
- Streaming von überall: Ein Hauptvorteil ist der einfache Zugriff aus allen Regionen der Welt. Spotify und Co. sind immer dabei und verfügbar zu einem verhältnismäßig geringen Preis pro Monat.
- Platzreduktion: Eine Sammlung von Tonträgern ist immer auch ein Platzproblem. Wer kein großes Haus und keinen freien Platz im Regal hat, profitiert von der Nutzung digitaler Dienste.
- Entdeckungen: Dank personalisierter Empfehlungen ermöglichen Anbieter wie Spotify eine neue Vielfalt an Musik. Schon so mancher Liebhaber hat eine neue Band auf Basis dieser Angebote gefunden.
- Nachhaltigkeit: Jeder Tonträger muss hergestellt werden, unabhängig von Vinyl oder CD. Das erfordert Ressourcen und ist wenig nachhaltig. Spotify speichert Musik digital und stellt sie ohne Ressourcengebrauch zur Verfügung. Energiekosten lassen sich allerdings nicht vermeiden.
Die Nachteile:
- Internetverbindung: Um Streamingdienste zu nutzen, braucht es immer und überall eine stabile Internetverbindung. Zwar bieten manche Dienstleister auch den Download von Playlists an, das geht aber zulasten des Speicherplatzes auf dem Endgerät.
- Qualitätsverlust: Manche Musikanbieter komprimieren Songs, was zum Verlust der Soundqualität führen kann. Hier sind Premium-Anbieter wie Deezer im Vorteil, da sie spezielle Tarife für optimierte Klangqualität bieten.
Der physische Tonträger – ist er heute noch zeitgemäß?
Wer bei einem gigantischen Festival in Berlin war und hinterher die Möglichkeit hat, die Veranstaltung auf DVD zu kaufen, wird zuschlagen. Solche Erinnerungsobjekte haben nach wie vor eine große Bedeutung für Musikfans. Aber wie sieht es mit Singles, Alben und Schallplatten aus? Ist es noch zeitgemäß, die Sammlung mit physischen Tonträgern zu erweitern oder hören wir heute alle digital?
Klar ist, dass für leidenschaftliche Sammler der sogenannte „Sammlerwert“ eine wichtige Rolle spielt. Es reicht nicht aus, den Song des Lieblingskünstlers als digitales Werk zu besitzen, auch Cover, Hülle und Booklet spielen eine Rolle. Es gibt viele Musikliebhaber, die sich nicht zwischen „physisch und digital“ unterscheiden, sondern beides nutzen. Im Alltag wird der Lieblingssound via Spotify und Co. gehört, Zuhause dann über die Soundanlage.
Dass nicht alles Digitale ausreicht, zeigt auch das Comeback der Schallplatte. Vinyl hat es 80 Jahre nach der Entwicklung geschafft, wieder voller Präsenz im Laden zu stehen. Das Phänomen ist vor allem auf lieb gewonnene Riten zurückzuführen und auf die Soundqualität. Hier nun auch ein Überblick der Vor- und Nachteile von physischen Tonträgern:
Die Vorteile:
- Audioqualität: Mit der richtigen Stereoanlage ist die Soundqualität einer CD oder Schallplatte deutlich überlegen. Die Titel werden nicht komprimiert und können somit so angehört werden, wie der Musiker sie ursprünglich plante.
- Erfahrungswerte: Manchmal sind es geliebte Gewohnheiten und Riten, die Musikfans an ihren physischen Tonträgern festhalten lassen. Der Moment, wenn sich der Arm auf die Platte senkt, löst eine Gänsehaut aus und hat feierlichen Charakter.
- Sammlerwert: Schallplatten und CDs sind echte Liebhaberstücke und haben für den Besitzer nicht selten einen ideellen Wert. Zur reinen Musiksammlung kommt das Cover hinzu, viele Alben werden außerdem mit einem informativen Inlay geliefert.
Die Nachteile:
- Platzbedarf: Was bei Streamingdiensten der Vorteil ist, ist bei Schallplatten und Co. ein Nachteil. Der Platz für eine umfangreiche Sammlung ist längst nicht überall vorhanden. Wer leidenschaftlicher Liebhaber ist, braucht Unmengen an Stauraum, um 1000 Songs und mehr in physischer Form aufzubewahren.
- Flexibilität: Die CD in den Rekorder legen und „Play“ drücken funktioniert Zuhause, aber nicht unterwegs. Das Zeitalter der portablen CD-Player ist lange vorbei, heute sind MP3s State of the Art. Die fehlende Flexibilität gehört zu den klaren Nachteilen physischer Tonträger.
- Defekte: Ein digitaler Song kann wieder und wieder abgespielt werden, ohne dass es zu Abnutzungserscheinungen kommt. Wird eine Platte oder CD hingegen unsachgemäß behandelt, kann sie Schaden nehmen. Tiefe Kratzer führen mit Pech so weit, dass das Medium nicht mehr abspielbar ist.
- Abhängigkeit: Eine CD allein reicht noch nicht, um Musik zu hören. Es besteht immer eine Abhängigkeit zum Abspielgerät. Ist der CD-Player von minderer Qualität, verringert sich das Erlebnis beim Musikhören. Um das richtige Equipment anzuschaffen, müssen Verbraucher tief in die Tasche greifen.
Fazit: Kein klarer Gewinner bei der Gegenüberstellung von Streaming vs. physischem Tonträger
Im direkten Vergleich wird klar, dass es keinen eindeutigen Sieger gibt! Physische Tonträger haben ihre Vorzüge und sind vor allem bei leidenschaftlichen Fans sehr beliebt. Anbieter wie Spotify liefern Abwechslung, Komfort und Flexibilität. Aus Künstlersicht gesehen ist es wünschenswert, dass echte Liebhaber beide Medienformen für sich nutzen.
Beim direkten Verkauf von Tonträgern sind die Einnahmen fast immer höher, Streamingdienste zahlen oft nur einen Bruchteil aus. Die Kostenfrage ist auch aus Verbrauchersicht relevant. Wer eine CD kauft, hat sie für immer Zuhause. Wird ein Streaming Dienst genutzt, kehren monatliche Kosten wieder. Physische Tonträger haben hingegen die größere Gefahr für Defekte und es braucht die zusätzliche Anschaffung von Equipment. Streaming ist per Smartphone möglich, was überall dabei ist. Es zeigt sich also, dass sich die Vor- und Nachteile zwar gegeneinander abwägen lassen, die Entscheidung aber letztlich aus dem Herzen des Musikliebhabers getroffen wird. Vorteile gibt es für beide Arten von Musik