Kleine Bühnen, großer Auftritt: 7 Technik-Tipps für Einsteigerbands 

Jeder Hobbymusiker und jede Band träumt davon, einmal auf der Bühne zu stehen und die Menschen mit der eigenen Musik zu begeistern. Doch der Weg ins Rampenlicht ist nicht immer ganz einfach und wer es geschafft hat, sollte dafür sorgen, dass der eigene Auftritt auch technisch überzeugt. Wie das gelingt, erfährst du im folgenden Beitrag.

1. Den vorhandenen Platz sinnvoll ausnutzen

Kleine Bühnen sind vor allem eins: klein! Damit dennoch ein stimmiges Bühnenbild entsteht, bedarf es eine gewisse Strukturierung. Wenn ihr nicht zufällig einen großen Proberaum habt, kennt ihr das Platzproblem sicher aus eurer täglichen Proberaumerfahrung. Auf einer Bühne steht das Schlagzeug idealerweise zentral im hinteren Drittel und wird von Bass und Gitarre flankiert. Nutzt dabei den Platz voll aus. Stellt euch also weder dicht gequetscht vor den Drummer, den man dann gar nicht mehr sehen würde, noch zu sehr an den Rand.

Schaut euch euer Bühnenbild, bevor ihr loslegt und die Gäste da sind, selbst einmal an. Achtet dabei auch darauf, dass Verstärker und Kabel den Blick nicht einschränken oder ablenken. Solltet ihr ein eigenes Bandbanner dabei haben, sollte das natürlich auch optimal zur Geltung kommen.

photo of black wireless headphones in front of the laptop
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2. Macht unbedingt einen Soundcheck

Instrumente aufbauen, verkabeln und drauflos spielen? Keine gute Idee! Bei euch im Proberaum mag das mehr oder weniger funktionieren, weil ihr euch an die Räumlichkeiten und die damit verbundene Akustik gewöhnt habt. Steht ihr jedoch auf der Bühne werdet ihr einen Unterschied wie zwischen Tag und Nacht feststellen! Sobald ihr aufgebaut seid, sollte jedes Instrument einzeln sowie ihr als Band eingestellt werden. Dabei geht es einerseits darum, dass man euch vor der Bühne hört, andererseits müsst ihr euch aber auch selbst hören. Und wie der Name schon sagt, geht es beim Soundcheck auch um die Lautstärke, sodass jedes Instrument inkl. Stimme gut zu hören, aber nicht überdominant sind.

3. Überlegt euch eine kleine Lightshow

Ein paar Strahler schaffen etwas Atmosphäre und untermalen euren Auftritt optisch! Es braucht natürlich keine komplexe Lightshow wie bei großen Bands, die vor hunderttausenden Menschen auftreten, aber ein paar LED-Spots, -Bars oder Moving-Heads können doch schon sehr viel bewirken! Außerdem schadet es nicht, wenn ihr euch selbst ein wenig anleuchtet, ihr steht schließlich auch im sprichwörtlichen wie im tatsächlichen Rampenlicht.

4. Wählt geeignete Mikrofone

Ein passendes Mikrofon ist kein Luxus, sondern die halbe Miete für einen sauberen Klang. Für Vocals empfiehlt sich ein dynamisches Mikro mit enger Richtcharakteristik, das Hintergrundgeräusche minimiert. Bei Gitarre, Bass und Bläsern sollten es entsprechende Mikrofon für Instrumente sein. Um Rückkopplungen zu vermeiden, sollten Boxen seitlich aufgestellt werden. Die richtigen Mikros findest du bequem online – jetzt mehr entdecken auf MaxiAxi.de.

5. Monitore nicht vergessen!

Wie bereits erwähnt, macht ihr den Soundcheck, um sicherzugehen, dass die Technik funktioniert und optimal zu hören ist, aber eben auch, damit ihr euch selbst hört. Bei Live-Auftritten solltet ihr unbedingt mit einem Monitoring-System arbeiten. Anders als möglicherweise in eurem Proberaum, sind Bühnen so konzipiert, dass der Schall nach vorne getragen wird. Besonders Drummer, die für gewöhnlich hinter Gitarre, Bass und Vocals sitzen, haben ohne Monitor das Problem, dass sie nur sich selbst hören.

Monitore gibt es in Form von Boxen oder auch als In-Ear-System. So habt ihr sowohl euch selbst als den Klang eurer Bandkollegen auf dem Ohr. Hierüber könnt ihr auch kommunizieren. So kann bspw. der Sänger spontan an alle durchgeben, dass ein Part wiederholt wird oder welches Lied als nächstes gespielt wird. Ein Monitoring-System sorgt also nicht nur dafür, dass ihr euch selbst hört, sondern lässt euch direkt professioneller wirken.

6. Legt euch keine Stolperfallen

Für Instrumente, Licht und sonstiges Equipment entsteht schnell ein enormer Kabelsalat. Auf der Bühne solltet aber vor allem ihr die volle Aufmerksamkeit bekommen, nicht die Kabel, die alles miteinander verbinden. Davon abgesehen, werden Kabel schnell zur Stolperfalle. Das gilt es natürlich zu vermeiden! Verlegt Kabel daher entlang der Bühnenkante und fixiert sie mit Tape oder legt entsprechende Kabelkanäle. Mehrfachsteckdosen mit Überspannungsschutz sind ebenfalls ratsam, bevor mitten während des Konzerts irgendwo die Leitung rausfliegt und ihr auf einmal ungewollt “unplugged” spielt.

7. Geht davon aus, dass nicht alles reibungslos funktioniert

Last but not least sei gesagt, dass kaum irgendein Auftritt perfekt abläuft, selbst bei großen Stars nicht. Wenn ihr jemanden habt, der sich um die Technik kümmert, während ihr euch voll auf euren Gig vorbereiten könnt, ist das super. Ansonsten seid früh genug da, um alles in Ruhe aufzubauen. Macht euch aber nicht verrückt, was passiert, wenn etwas nicht klappt. Meistens ist es der Nervosität geschuldet, dass man sich regelrecht in eine gewisse Angst und Panik redet, aber solange ihr zu hören seid und euch nichts am Weiterspielen stört, solltet ihr euch von kleineren Ausfällen, wie defekter LED-Spots, einer gerissenen Saite, etc. nicht aus dem Konzept bringen lassen.