Tresor Club Berlin



● Adresse: Köpenicker Str. 70, 10179 Berlin
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● Musik Label: Tresor Records
● Publikum: Unkompliziert und nen paar Atzen | Klamotten: Casual
● Wie ist die Tür? Keine Gruppen, ansonsten unkompliziert
● Was kostet es? 7 bis 15 Euro
● Wie groß ist der Club? siehe unten im Text
● Sound? Ist der Techno zu hart, bist du zu weich!
● Location Info: 3 Floors drinnen + OHM
● Öffnungszeiten: 23.59 Uhr Mo bis So, außer Di.
● Partyreihen: House of Waxx, New Faces
● Kontakt: 030 69 53 77 0 oder club@tresorberlin.com
Medienboard Infos zur Location

Das Techno Bollwerk im ehemaligen Kraftwerk an der Grenze Mitte/Kreuzberg

(Bilder: Camille Blake | Ralph Ballschuh)

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march, 2024

Der Tresor Club heute in seiner zweiten Location

Der Tresor hat neue Räume und doch etwas vom Alten bewahrt. Techno ist alt geworden, aber Dimitri Hegemann hat es trotzdem geschafft, an neuem Standort einen Club hochzuziehen, der weitaus mehr für den Begriff TECHNO steht, als Berghain und Ostgut zusammen. (Sorry, aber alles nach 2000 ist nun mal neuer Kram.)

Die neue Location gibt es seit dem 25. Mai 2007 in der Köpenicker Straße. Nach zweijähriger Pause fand der Tresor in einem ehemaligen Heizkraftwerk eine neue Heimat. Ob das nun noch Berlin Mitte oder Kreuzberg ist, sei einfach mal egal. Das Spektakulärste an der neuen Location ist sicherlich der 30 Meter lange Tunnel in den Tresor Keller.

Der Tresor Floor im Untergeschoss bietet vertraut massive Betonwände und eine niedrige Decke. Rund 600 Leute haben hier Platz. Der Globus Floor im 1. Obergeschoss und ist durch 2 Treppenaufgänge erreichbar. Der Dancefloor ist ca. 300 qm groß und du hast mit 5 m Deckenhöhe auch mehr Space. Die +4 Bar ist halb so groß.

Man hat sich mit dem neuen Tresor gewaltig vergrößert, und auch etwas dem Berliner Szene Mainstream angeglichen. Ab und zu blitzt da noch da noch im Booking der alte roughe Style auf, aber Hey… auch die Protagonisten hinter den DECKS sind alle älter geworden. Coole Randnotiz: Ein Teil der originalen Schließfächer aus dem alten Wertheim-Kaufhaus wurde im unteren Veranstaltungsraum integriert, wodurch die Erinnerung an den alten Tresor Club erhalten wird.

Die Geschichte des Tresors ist auch die Geschichte von Techno in Berlin

Früher gab es den Tresor. Er war das, was jetzt Äonen später das Berghain ist. Der Tresor darf sich Institution nennen. Er war der ERSTE Techno Club, sofern man das Ufo „nur“ als Acid House Club sieht. Der Tresor ist ein Stück Berliner Techno Geschichte und das letzte Relikt aus vergangenen Zeiten, damals als Techno noch sehr jung, sehr bunt und vollkommen neu war. Die anderen großen Locations wie E-Werk, Turbine und Walfisch hat es dahin gerafft zu Zeiten, als an Sisyphos, Kater Blau und Ritter Butzke noch gar nicht zu denken war.

Der erste Club hat 1991 in der Leipziger Straße 126–128 eröffnet, und gehörte zu den bekanntesten Clubs der Welt. Detroiter DJs wie Jeff Mills, Mike Banks und Juan Atkins spielten im „Tresor“ ihre Sets. Seit der Eröffnung kann der Tresor auf über 5000 Clubnächte und 30.000 DJ-Sets zurückblicken. Für die Legendenbildung war sicher auch das hauseigene Label Tresor Records verantwortlich, dass großen Einfluss auf die Entwicklung der Techno-Szene in Deutschland und Europa hatte.

Der Abriss des Tresors mit dem restlichen Gebäude des Wertheim-Kaufhauses erfolgte Ende Mai 2005. Auf dem Gelände entstand dann eins dieser abgefuckten, nutzlosen und meistens leerstehenden Bürogebäude. SubBerlin erzählt die Geschichte des Berliner Techno-Clubs ‘Tresor’ von den Anfängen in der Zeit nach dem Mauerfall bis zu seinem Abriss im Jahr 2005.

Text aus der Laudatio zum 25. Geburtstag von J. Laarmann

„Den Tresor entdeckt haben die damaligen Kompagnons von Dimitri Achim Kohlberger und Johnnie Stieler, als sie auf der Suche nach einem neuen Raum für das schlecht laufende UFO in den Brachgebieten Ost-Berlins rumgefahren sind. Unter dem ehemaligen Wertheim-Kaufhaus war ein dunkler, muffiger Keller, in den sie am Anfang einfach eine alte Anlage mit kaputtem Mischpult aus dem UFO auf einen Brauereitisch gestellt haben. Durch ein Gitter wurde lauwarmes Bier verkauft, es gab ein Stroboskop, eine Nebelmaschine und ein paar Kerzen zur Orientierung, aber die sind immer wieder ausgegangen, weil es keine Lüftung gab und keinen Sauerstoffnachschub.“
Zitat von Wolle XDP