Halle am Berghain

19:00 h – 23:00 h Eröffnung

Halle am Berghain
Eröffnung

Norbert Bisky (Malerei und Objekt)
Marc Brandenburg (Installation)
Ali Kepenek (Fotografie)
Sven Marquardt (Fotografie)
Carsten Nicolai (Objekt / Lichtprojektion)
Piotr Nathan (Malerei, Video-Installation und Objekt)
Friederike von Rauch (Fotografie)
Sarah Schönfeld (Objekt und Installation)
Viron Erol Vert (Installation)

Seit der Eröffnung des Berghain 2004 ist das Dreigestirn aus Musik, Kunst und Club zentral und verbindet sich zu einer fühlbaren Einheit. Viele der beteiligten Künstler stehen dem Club bereits seit seiner Entstehung nah. Mehrere kennen das Berghain auch als ihren Arbeitsplatz, woraus sich intensive Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen ihnen und dem Haus entwickelten. Mit der Ausstellung „10“ rückt das Berghain die mit ihm verwobenen Künstler erstmals ins Zentrum und widmet ihnen den Geburtstagsauftakt. Das Haus versteht die Ausstellung als Hommage an die bildenden Künstler, die bis heute fester Bestandteil der Clubgemeinschaft sind und so wesentlich zur Stimulierung von Sound-, Licht- und Raumkonzepten beitragen.

Durch die programmatische Entwicklung von formübergreifenden Projekten und Veranstaltungsreihen hat das Berghain aber auch als Institution diverse Akzente gesetzt, unter anderem mit einer Einladung an die Mitarbeiter des Berghain, ihre Werke in der Halle am Berghain zu zeigen. In selbstverständlicher Zusammenführung von Oper, Ballett, Theater, Mode und Neue Musik wurde das Verhältnis von Clubkultur und künstlerischer Produktion neu bestimmt und ästhetische Vorzeichen verändert. Was sich ereignete, waren Raum-, Klang-, Bild- und Bewegungserforschungen, die das Verhältnis der Berghain-Macher zu ihrem Club und natürlich auch die Außenwahrnehmung neu justierten.

Aus den Selbstbewegungskräften des Underground hat sich in 10 Jahren ein Kultur-Cluster entwickelt, der nach wie vor als stabil vertikal orientierte Kathedralenarchitektur in Erscheinung tritt wie auch als dröhnend entrückter Schwarmerzeuger. Hier wird ein Lebensgefühl des Berliner Unzeitgemäßen produziert – wie gleichermaßen reproduziert, das zugleich vielfältige Experimentalformen der Kunst in einem rohen Beton-Szenario herausfordert. Emotional spannungsvoll integriert, muss offen bleiben, was das für die Kunst bzw. für das Raum-Zeit-Kontinuum des Berghain bedeutet, das noch längst nicht seine Entwicklungsphase abgeschlossen hat. Während sich die Konzertveranstaltungen musikalisch von Höhepunkt zu Höhepunkt bewegen, hält das Berghain einen Moment inne, analysiert den Veränderungsprozess und entwirft einen Ausblick in die Zukunft.

Die zur Ausstellung eingeladenen Künstler verstehen ihre Projekte, von denen die meisten speziell für diesen Anlass entwickelt werden, als Reflexion von Ort und Institution. Als Themen werden auf künstlerisch ganz individuelle Weise angesprochen: Clubkultur, das Phänomen Masse, das Anti-Elitäre, Körperkult und Tätowierung, der Neoklassizismus und die ruinöse Rohheit des Gebäudes.

Eintritt: 19 – 23 Uhr, 5 Euro

Berghain