Die Clubszene Berlins. Abgelutschter als der Hype, dann wieder spannender als man denkt. Immer wieder werden die gemeinsamen Drogenexzesse beschworen, gelacht über das Einpennen im Berghain, das Vollkotzen des Taxis Sonntagnacht und über das ewige +1 auf FB Events gemeckert. Und überhaupt ist Techno sowieso das Leben schlechthin. Zumindest bei Hotze. Aber sonst? Die Berliner Clubkultur hat es geschafft, dass, wenn von Clubs die Rede ist, niemand dabei an Mainstream Diskotheken denkt, sondern direkt an Techno Clubs. Das hängt sicher damit zusammen, dass durch das perfekte Timing von Mauerfall, und dem Aufkommen von Techno, der Freiheit (fast alles zu machen) und viel Leerstand in Ostberlin, der in der DDR gängige Begriff für eine Disse, nämlich Club einfach übernommen wurde. Diese Theorie werde ich mir auch nicht streitig lassen machen.

Nachdem Techno in den 90ern vorüber gezogen war, kam auch in den 2000ern der Indie Rock mit Bands wie Franz Ferdinand, The Strokes oder White Stripes zurück. Die Szene rund um Loophole, Backyard, Raum für drastische Maßnahmen, Urban Spree und ZKU hat es wunderbarerweise auch geschafft, Kunst & Kultur mit Party zu verbinden. Das Berghain, Watergate, Suicide Circus, Sisyphos, About Blank, Tresor, Mensch Meier und Heideglühen bestimmen elektronisch den Ton. Astra, Lido, Musik & Frieden, sowie Bi Nuu sind in Berlin fürs Headbangen zuständig. Die Soul, Funk und Rapper Ecke wird von Prince Charles, Cassiopeia, Yaam und St. Georg abgedeckt.