Roboter im Fußball trainieren, Alpakas löten, geheime Informationen verschlüsseln oder beim digitalen Planspiel über einen Radweg entscheiden. Legendäre Retro-Games spielen, virtuelle Welten gestalten, Klangwolken sampeln und 3D-Pins drucken: Let’s Code Again! im Humboldt Forum. Auch bei der zweiten Ausgabe des kostenfreien Mitmach-Festivals zur Code Week gibt es viele verschiedene Makerspace-Angebote, Coding-Stationen und Kreativ-Workshops zu entdecken. Neu in diesem Jahr: Ein eigenes Programm für Jugendliche und Erwachsene in den Abendstunden. Am 14. Oktober 2023 laden der Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins, das Code Week Regio Hub Berlin und die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss erneut zum gemeinsamen Tüfteln, Hacken und Programmieren ein.

Von 11 bis 16 Uhr können Familien mit Kindern ab 3 Jahren Dash-Roboter, Ozobots und Bee-Bots steuern, interaktive Geschichten und Hologramme mit Scratch entwickeln, die virtuellen Welten der Brüder Humboldt mit Spherp Indi und Oculus Quest entdecken und erstes Programmieren mit Osmo, Micro:Bit, Calliope und Makey Makey erlernen.
Auf dem nördlichen Schlossplatz empfängt von 11 bis 17 Uhr das Maker Mobil der Stadtbibliothek Mitte das Publikum und lädt zum Tüfteln und kreativen Gestalten ein. Um 16 Uhr kann beim Kneipenquiz zum Thema Digitalität im Foyer des Humboldt Forums gemeinsam gerätselt werden.

Von 17 bis 22 Uhr gibt es aus den Feldern Coding, Making, Sounds und Empowerment spezielle Angebote für Jugendliche ab 12 Jahren und für Erwachsene. Ein offener DJ-Workshop vermittelt praktische Fähigkeiten zur Medientechnik hinter DJ-Sets und setzt sich mit transatlantischer und afrodiasporischer Musik auseinander. Weitere Mitmach-Stationen geben Einblicke in Sound-Sampling und -Visualisierung, die Programmierung von Retro Games und virtuellen Welten, 3D-Scan, 3D-Druck und die Arbeit mit dem Laser Cutter. Bei Street View Decolonized kommentiert eine virtuelle Stadttour Berliner Straßennamen, und im digitalen Planspiel zur Berliner Bezirkspolitik wird gemeinsam über einen Radweg diskutiert.

Alle Mitmach-Angebote können in den genannten Zeiträumen frei besucht und ausprobiert werden. Bei einzelnen Workshops ist die Personenzahl begrenzt und vorab eine Anmeldung unter berlin.codeweek.de möglich.

In vielen Berliner Bibliotheken und Makerspaces kann bereits ab dem 7. Oktober getüftelt und programmiert werden. Im Rahmen der Code Week, die seit 2014 dezentral überall in Europa stattfindet, gibt es bis zum 22. Oktober viele Möglichkeiten hinter die Kulissen der digitalen Welt zu schauen und in Workshops den kreativen Umgang mit Hard- und Software zu erproben. Das gesamte Programm der Code Week Berlin steht unter berlin.codeweek.de zur Verfügung.

Bibliotheken als Orte der Stadtgesellschaft bieten seit jeher Zugang zu Literatur und Sprache. Zu Literacy, also Lese- und Schreibkompetenz, gehört heute auch das Coding. Die Berliner Öffentlichen Bibliotheken entwickeln kostenlose Angebote, die Berlinerinnen und Berlinern aller Altersgruppen und ohne Vorkenntnisse das Programmieren näherbringen. Digitale Fähigkeiten stellen, verbunden mit Lese- und Recherchefähigkeiten, eine Schlüsselkompetenz zur Teilnahme an der Mediengesellschaft dar. Damit sind der Erwerb und die Förderung digitaler Fähigkeiten wichtige Aufgaben von öffentlichen, außerschulischen Bildungseinrichtungen. In Bibliotheken treffen digitale Mittel auf Literacy-Förderung und Medienkompetenzprogramme.

In den Werkräumen des Humboldt Forums werden in Zusammenarbeit mit Junge Tüftler*innen regelmäßig verschiedene Maker Space Formate angeboten, die digitale und analoge Bildung miteinander verbinden: Kulturgeschichtliche Themen treffen auf innovative Technologien. Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Vorkenntnisse üben sich hier im Umgang mit moderner Soft- und Hardware. Inspiriert von den Brüdern Humboldt werden Hologramme programmiert, virtuelle Utopien geschaffen und mit Laser Cutter, 3D-Drucker & Co fantasievolle Alltagsgegenstände gestaltet.