Die Hamburgische Bürgerschaft hat beschlossen, das Kulturbudget der Stadt um 1,3 Millionen Euro aufzustocken. Die Erhöhung erfolgt schrittweise über die kommenden zwei Jahre: 2025 werden 500.000 Euro zusätzlich bereitgestellt, 2026 folgen weitere 800.000 Euro. Sollte der Zeitplan eingehalten werden, wird das Budget 2027 erstmals einen siebenstelligen Betrag erreichen.
Die Verteilung der Fördermittel richtet sich nach der Kapazität der Veranstaltungsorte sowie der Anzahl der im Vorjahr durchgeführten Konzerte. Ein besonderes Augenmerk soll jedoch auf die Bedeutung kleinerer Spielstätten innerhalb der Hamburger Clublandschaft gelegt werden. Insgesamt entspricht die Erhöhung einer Steigerung von fast 11 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren.
Ein Teil des Budgets ist für Renovierungen historischer Clubs wie dem Gruenspan und dem Indra vorgesehen. Darüber hinaus wird auch der städtische Live Concert Account weiterhin unterstützt. Der Bundestag hatte zuvor entschieden, die Renovierung des Gruenspan nicht durch das Investitionsprogramm 2024 zu fördern.
Anna Lafrentz, Vorsitzende des Branchenverbands Clubkombinat Hamburg, bezeichnete den Beschluss als „einen Schritt in die richtige Richtung“. Sie betonte: „Es ist nun möglich, kurzfristig auf dieser Basis aufzubauen, um gemeinsam eine nachhaltige Förderstruktur mittelfristig zu entwickeln. Gleichzeitig ist es ein sehr wichtiges Signal an andere Bundesländer und Kommunen. Anders als etwa in Berlin oder München investiert die Stadt Hamburg weiterhin in eine vielfältige Live-Kultur und in das Bühnenprogramm ihrer Musikspielstätten.“
Mit dieser Entscheidung stärkt Hamburg seine Position als bedeutender Standort für Live-Musik und zeigt, dass kulturelle Vielfalt und kleine Clubs als essentielle Säulen der lokalen Kulturszene anerkannt und gefördert werden.