Ich hab musicplayr ausprobiert und ich muss sagen… feine Sache. Wenn du schon bei mixcloud, soundcloud und diversen musicblogs unterwegs bist, da und dort Links gesammelt hast oder sowieso jeden Tag im Netz stöberst, weil dir gerade wieder Newsletter mit Musikempfehlungen ins Haus geflattert sind, dann nimmst du einfach diesen Link und packst ihn bei musicplayr rein.

Cool bei musicplayr ist auf jeden Fall erst mal, dass ohne Verhandlungen mit Labels und Verwertungsgesellschaften ein innovativer Musikdienst auf die Beine gestellt wurde, der abseits von On-Demand-Angeboten und Radios eine clevere Lücke gefunden hat. Diese Lücke, die auch das Angebot auszeichnet, führt einfach alles, was du im Netz magst, zu einer Playlist zusammen. Es gibt natürlich das übliche Follower und Following, was gerade bei Freunden, und die werden ganz sicher auch dazu stoßen, das Entdecken neuer Musik erleichtert.

Ein musicplayr Bookmarklet für den Browser, um Titel von YouTube, SoundCloud etc. ohne manuelles Kopieren und Einfügen der URL zu importieren, wäre super praktisch, aber es geht auch so. Dadurch spült man sich auch nicht zu viel Müll in die musicplayr Playlist. Der Sammeltrieb wird eher positiv etwas aus gebremst.

Die musicplayr Playlist wird nur solange keine Lücken aufweisen, wie es die von mir vorgestellten Songs legal im Netz gibt. Werden die Links zum 404er, ist Schicht im Schacht. Abhilfe kann dadurch geschaffen werden, dass man die Songs für die musicplayr Playlist einfach hoch lädt. Die GEMA fletscht bestimmt schon die Zähne, aber auf meine Anfrage, wie das Problem umgangen wird… diese Tracks kannst nur du auf musicplayr hören und nicht mit anderen teilen. Schlaue Nummer.

Wenn du bei musicplayr den Link zu einem Musikstück bei YouTube, SoundCloud oder von einem Blog zu deinem musicplayr-Profil hinzufügst, kannst du entweder eine private oder eine öffentliche Playlist erstellen. Jedes Mal, wenn du dich einloggst, findest du auf dem Dashboard sämtliche Songs vor, die von dir abonnierte User in letzter Zeit in ihren öffentlichen Playlisten abgelegt haben.

Such dir also die Leute mit den gleichen Vorlieben und schon kann es losgehen mit dem entdecken. Da auch angezeigt wird, woher der Track stammt, kannst du auch, durch einen Klick auf der entsprechenden Seite direkt nachschauen, ob es nicht auch ein Download verfügbar ist.

Die Idee ist super, man darf nur hoffen, das dieses Start up in Eigenregie nicht von einem Klon mit finanzkräftigen Investoren überrollt wird, oder an nervigen Klagen durch GEMA oder Musikindustrie scheitert.