Theatertreffen eröffnet am 12. Mai mit „Das Vermächtnis (The Inheritance)“, einer Produktion des Münchner Residenztheaters in der Regie von Philipp St. Die 60. Ausgabe des Theatertreffens der Berliner Festspiele wird unter neuer Festivalleitung von Olena Apchel, Carolin Hochleichter und Joanna Nuckowska am Freitag, 12. Mai im Haus der Berliner Festspiele eröffnet. Zum Festivalauftakt wird die rund siebenstündige Inszenierung „Das Vermächtnis (The Inheritance)“ gezeigt. Bis zum 29. Mai präsentiert das Theatertreffen die von der Jury ausgewählten 10 bemerkenswerten Inszenierungen im Haus der Berliner Festspiele, im Deutschen Theater Berlin, in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und im HAU Hebbel am Ufer.

Das neue, transdisziplinäre Begegnungsformat 10 Treffen widmet sich unter anderem der Auseinandersetzung mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie möglichen Formen der Solidarität mit Künstler*innen der belarusischen Opposition. Es lädt zu Performances, künstlerischen Interventionen und einem umfangreichen Diskursprogramm.

Matthew Lopez’ zweiteiliges Bühnenepos „Das Vermächtnis (The Inheritance)“, aus dem Amerikanischen übersetzt von Hannes Becker und inspiriert von Motiven aus E. M. Forsters 1910 erschienenem Roman „Howards End“, ist ein Beziehungs- und Gesellschaftsdrama über drei Generationen hinweg, überreich an Figuren, komisch und tief berührend zugleich. Die Inszenierung von Philipp Stölzl, in der sich das fulminante Ensemble in die New Yorker Gay Community der 2010er-Jahre begibt, feierte am 30. Januar 2022 als deutschsprachige Erstaufführung im Residenztheater (Bayerisches Staatsschauspiel) Premiere und war als „beste Aufführung im deutschsprachigen Raum“ für den NESTROY-Preis 2022 nominiert.

Für den vielfach preisgekrönten Film-, Opern- und Theaterregisseur sowie Bühnenbildner Philipp Stölzl ist es die erste Einladung zum Berliner Theatertreffen.

Das rund siebenstündige Bühnenwerk umfasst zwei Teile, die beim Theatertreffen jeweils aufeinanderfolgend in einer Vorstellung mit mehreren Pausen gezeigt werden. Für die Aufführungen am Freitag, 12. Mai um 16:00 Uhr und am Samstag, 13. Mai um 15:00 Uhr im Haus der Berliner Festspiele werden englische Übertitel angeboten. Zum Festivalauftakt am 12. Mai werden bereits vor 16:00 Uhr Begrüßungsworte gesprochen und künstlerische Interventionen im ganzen Festspielhaus zu erleben sein.

„Matthew Lopez’ zweiteiliges Bühnenepos ‚Das Vermächtnis‘ tritt gewissermaßen das Erbe von Tony Kushners ‚Angels in America‘ an: Kushners Aids-Drama seziert die Vereinigten Staaten in der Reagan-Ära – Lopez verlängert den Erzählbogen mit Vor- und Rückblenden nun bis zur Präsidentschaft Donald Trumps. In ‚Das Vermächtnis (The Inheritance)‘ prallen Figuren aus unterschiedlichen Milieus und Generationen aufeinander, entfalten in pointierten Szenen ein vielschichtiges Gesellschaftspanorama und Beziehungsdrama, das die New Yorker Gay Community porträtiert und soziale Bruchlinien aufzeigt. Regisseur Philipp Stölzl vertraut ganz auf die Erzählung und das erstklassige Ensemble des Residenztheaters. Der siebenstündige Bühnen-Marathon zeigt nicht zuletzt: Theater ist immer noch besser als Netflix.“
‒ Die Begründung der Kritiker*innen-Jury zur Einladung

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Der detaillierte Spielplan des Theatertreffens wird am Freitag, 14. April veröffentlicht, zeitgleich startet auch die Presseakkreditierung.
Der Ticketvorverkauf beginnt am Freitag, 28. April um 14:00 Uhr. Das Pressegespräch mit Künstler*innen des Festivals findet am Mittwoch, 10. Mai im Haus der Berliner Festspiele statt.