Wenn die Clubs voll sind, die Discokugel flimmert und die Musik dir Gänsehaut zaubert, dann sieht für viele so das Paradies aus, aus dem man nicht mehr in die kalte Morgenwelt da draußen gestoßen werden will. Wo dir in der U-Bahn all die Leute begegnen, die zur Arbeit müssen und dir ansehen, dass du letzte Nacht Spaß hattest, viel Spaß. Und die schauen oft nicht gerade freundlich. Liegt wohl am Dauergrinsen und am Körpergeruch. So sind „After Hour“ Clubs entstanden. Reine Notwendigkeit. Verlängerung des Wochenendes.

Nur die Leute aus dem Nachtleben, die auch in den Clubs jobben… als Barkeeper, Türsteher oder Deejay, wissen, wie häßlich und abstoßend diese „Tempel der Nacht“ leer aussehen bei grellem Putzlicht und Tageslicht stinkend vom Schweiß und kaltem Zigarettenrauch. Manchmal auch die armen Seelen, die irgendwo in einer dunklen Ecke gerade wieder aufwachen, aber das ist ein anderes Kapitel. Der Trick ist einfach das bunte Licht.

Andre Giesemann hat das in seiner Serie „Vom Bleiben“ in beeindruckenden Bildern festgehalten: