Zu Beginn der Industrialisierung kamen die größten Dampfmaschinen der Welt aus Berlin. In dieser Zeit entstanden überall in der Stadt gigantische Hallenkomplexe, die größer waren als das heutige Kraftwerk an der Köpenicker Straße. In das Fundament einer dieser Hallen tauchen die Besucher:innen des Himmel unter Berlin ein. Sie verlieren sich in einem dunklen Stahlbetonlabyrinth von der Größe eines Fußballfeldes. Die Halle war ursprünglich ein weiß gekachelter Showroom des Turbinenherstellers. Ein Aushängeschild für die gigantischen Maschinen, jede 7 Tonnen schwer und mehr als 15 Meter lang. Industrielle aus der ganzen Welt kamen hierher, um diese Stahlgiganten zu sehen. Zum ersten Mal seit über 100 Jahren sind diese Gänge für Besucher:innen geöffnet: innen.

Die Ausstellung läuft vom Ausstellung 19.5. – 11.6.2023

Stell Dir vor, Du sitzt in einer geheimen Bar. Atmosphärische Musik umgibt Dich. Dir wird ein Drink gereicht. Eine Person, geleitet Dich zu einer versteckten Tür in einem alten Wandschrank. Hinter der Tür erwarten Dich eine Reise in die Köpfe von 11 Künstler:innen. Du läufst durch enge Katakomben, vorbei an uralten Pumpen und Leitungen, die früher die Lebensader der Tonnenschweren Dampfmaschinen waren. Zwischen Zahnrädern und alten Kühlbecken sind raumgreifende Installationen aus Licht und Sound zu sehen. Die meisten Werke sind Premieren, die zum ersten mal zu sehen sein werden.

Künstler:

  • Boris Acket (Niederlande)
  • Lumus Instruments (Niederlande)
  • So Kanno (Japan)
  • Bianca Patricia Isensee (München)
  • Kling Klang Klong (Berlin)
  • Nils Völker (Berlin)
  • Sven Sauer (Berlin)
  • Matthias Rodach (Ammersee) 
  • Bony Stove (Dresden)
  • Stefan Reiss (Berlin)
  • Alvaro Soler-Alpa (Spanien)

Zu deinem Ticket: – Klick auf den Link

Folge dort dem Link, gib das Codewort ein und du kannst bis zu 2 Tickets kaufen. Diese müssen auf Dich und deine Begleitung personalisiert werden. – Bitte hole Dir Deine personalisierte Undergroundcard unter Vorlage deines Tickets am 25.03. oder 01.04., jeweils zwischen 16-22h in der Bar des Hotel Berlin Berlins (Lützowplatz 17) ab. Das Himmel unter Berlin Team will mit dir an diesen Abenden als neues Himmel unter Berlin Familienmitglied anstoßen und dir deine Karte überreichen :) Wichtig: – Eine Abholung bei der Ausstellung vor Ort ist nicht möglich. Dies muss im Vorhinein im Hotel Berlin Berlin geschehen. – Nur durch Vorlage deiner Underground Card, deines personalisierten Tickets und einem Ausweisdokument, kannst Du die Ausstellung an deinem gebuchten Tag/Slot betreten. Deine Begleitung kann mit Dir und ihrem Ticket eintreten. #himmelunterberlin

Die beiden Ausstellungsmacher Clara und Sven Sauer haben in den vergangenen 7 Jahren Kunstevents wie „The Dark Rooms Exhibition“ oder das „LOST Art Festival“ ins Leben gerufen. Hinter jeder dieser Ausstellung steht ein psychologischer Mechanismus, der dazu führen soll, dass sich die Besucher:innen wieder stärker mit der Kunst beschäftigen.

HIMMEL UNTER BERLIN ist ein neues Experiment. Die Ausstellungsmacher haben sich die Frage gestellt: Wann verfestigen sich Erfahrungen von Kunstwerken in unseren Köpfen?

Beispielsweise wurde in „The Dark Rooms“nur die Kunstwerke beleuchtet – der übrige Teil des Gebäudes war in tiefschwarzer Dunkelheit getaucht. Die Besucher:innen verschwanden in dieser Dunkelheit. Keine Selfies. Keine Möglichkeit sich mit Prosecco selbst zu inszenieren. Der Fokus lag nur auf der Kunst. Ein simpler Mechanismus, der aber auf sehr großen Zuspruch der Berliner Kunst interessierten Gäste stieß.

Ein Mechanismus ist der Austausche mit anderen Menschen über das Erlebte. Sehen wir beispielsweise ein Theaterstück, daß uns zutiefst berührt, wird dieses Erlebnis viel stärker verankert, wenn wir uns direkt nach der Aufführung mit anderen Menschen darüber austauschen. Verlassen wir das Theater und fahren direkt nach Hause, verfliegt das Erlebte und wird womöglich nicht abgespeichert. Wir verankern Erlebnisse in unseren Köpfen über die Gespräche mit anderen Menschen. In Himmel unter Berlin treffen sich die Gäste mit ihren Freunden in einer roten Bar. Für einen Teil des Abends werden sie in eine fantasievolle Parallelwelt entführt. Nachdem die Besucher durch die unterirdischen Katakomben der Ausstellung gewandert sind, kommen sie anschließend wieder in die Bar zurück, in der sie sich mit ihren Freunden über das erlebte austauschen können. Die Gespräche intensivieren das Erfahrene und führt dazu, daß Kunst anders wahrgenommen wird.