Zum ersten Mal konnten sich Festivals in Deutschland beim neuen Förderprogramm Festivalförderfonds bewerben. Nun steht die Entscheidung der Fachjury, bestehend aus Expert:innen der Musikbranche, fest: 141 Projekte aus 16 Bundesländern erhalten eine Förderzusage.

Der Festivalförderfonds, das neue Förderprogramm der Initiative Musik, richtet sich an Festivals der populären Musik und des Jazz. Dafür stehen 5 Millionen Euro zur Verfügung. Durch das Programm werden Musikfestivals bei ihrer kulturpolitisch bedeutsamen Arbeit unterstützt, um ihre künstlerische Vielfalt zu erhalten und weiterzuentwickeln sowie wichtige soziokulturelle Aspekte zu fördern. Insbesondere kleine und mittlere Festivals sollen durch die Förderung gestärkt werden. Der Festivalförderfonds zielt auf Musikfestivals ab, die neben musikalischer und künstlerischer Qualität insbesondere auch zur sozialen oder ökologischen Nachhaltigkeit beitragen.

Das Funkloch Festival in Sachsen-Anhalt überzeugte die Jury mit seinem ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzept, das die Anreise der Besucher:innen, nachhaltige Materialbeschaffung und regionale Crew-Verpflegung umfasst. Das Störfaktor Festival in Sachsen leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung demokratischer Strukturen durch sein durchdachtes Konzept für politische Bildung und Teilhabe. Das JUKUU Festival in Bayern fördert den musikalischen Nachwuchs durch verschiedene Kooperationen und Bühnenkonzepte, die vielfältige Möglichkeiten für junge Künstler:innen aus der Region bieten, sich zu präsentieren und Mentor:innen zu finden.

In der ersten Runde des Festivalförderfonds gingen 800 Anträge aus ganz Deutschland ein. Über 90 Prozent davon wurden von kleinen bis mittleren Festivals mit max. 15.000 Besucher:innen gestellt. Das Gesamtvolumen der beantragten Projekte betrug über 25 Millionen Euro.