Im weiten Feld des Hip-Hop vereint Boondawg scheinbar widersprüchliche Stile: treibenden Rage-Rap, sentimentale Piano-Beats und ultrafetten Atlanta-Trap. Erstaunlich, wie der Düsseldorfer all diese Einflüsse bündelt – nicht sprunghaft, sondern mit einer künstlerischen Vision, die klar und eigenständig wirkt. Kaum jemand nuschelt so virtuos wie er – jede Zeile überrascht mit Originalität. Boondawg kann flexen und ballern, wie man es von einem Artist seines Kalibers erwartet. Doch er hat auch Sinn für Tiefe: »Bin umgeben von Vielen, doch mit meinen Dämonen alleine.« Und immer wieder diese Wandlungsfähigkeit, dieser schlagfertige Witz: »Und wenn du nicht aufpasst, dann hol ich mir all deine Fans.« Dass er längst über den Geheimtipp-Status hinaus ist, zeigte seine komplett ausverkaufte »KULT«-Tour im April – fünf Städte, fünfmal Abriss. Und jetzt kommt er zu uns. Ausgerechnet aus Düsseldorf – einer Stadt, die man lange nicht mehr mit frischem Hip-Hop in Verbindung gebracht hat. Boondawg hat das geändert – er hat seine Stadt zurück auf die Rap-Landkarte geholt. Boondawg ist kein Produkt seiner Einflüsse – er ist deren Destillat.