Text: Mike “Ezekiel” Sanchez Leonardi | The CLUBMAP / TechnoMagazine.net

Soft Opening des neuen Nachbarn des Artheaters

Zehn Jahre Planung, unzählige Hürden – und jetzt endlich ein erstes Lebenszeichen: Mit dem Soft Opening des Innenhofs hat das EFG129 in Ehrenfeld vorsichtig, aber bestimmt seine Türen geöffnet. Noch ist das Gelände weit von der Fertigstellung entfernt, aber du spürst sofort, dass hier etwas Größeres entsteht.

Direkt neben dem Artheater gelegen, verfolgt das EFG129 ein ganz eigenes Konzept – auch wenn die Köpfe des Artheaters treibende Kraft des Projekts sind. Es geht nicht darum, einen weiteren Club zu eröffnen – und schon gar nicht darum, ein übergroßes Artheater zu bauen. Vielmehr soll ein Raum für Kommunikation, künstlerische Freiheit und Formate abseits der Norm entstehen. Denkbar sind DIY-Konzerte, Ausstellungen – oder auch mal ein FLINTA-Fetischflohmarkt. Was zählt, ist die Offenheit für Nischen, Ideen und neue Begegnungen.

EFG129 versteht sich als Begegnungsstätte, die aktiv zum Mitmachen einlädt. Es soll Raum geben für Austausch, Teilhabe und kreative Selbstorganisation. Neben kuratiertem Programm ist geplant, viel kostenloses oder solidarisch finanziertes Angebot zu schaffen. Besonders wichtig: Alles soll so transparent wie möglich umgesetzt werden und auch das Publikum eigene Ideen einbringen können.



Beim Soft Opening konntest du dich erstmals im Innenhof umsehen – aktuell der einzige Bereich, der öffentlich zugänglich ist. Open Airs sind hier zwar nur in begrenztem Umfang möglich, aber das Setting lädt schon jetzt zum Verweilen ein. Wenn du einfach mal entschleunigen und chillen willst, findest du hier den Raum dafür – auch wenn ein bisschen mehr Grün sicher nicht schaden würde.

In den nächsten Bauabschnitten soll im oberen Teil des Gebäudes eine Art Bar und Café entstehen, unten im Keller eine Clubfläche mit Tunnelzugang. Letzteres wird wohl aber erst Ende 2027 an den Start gehen können. Die geplante Containerarchitektur bietet maximale Flexibilität – EFG129 will nicht nur Räume bauen, sondern Räume für neues Denken ermöglichen.

Dieses Projekt ist keine schnelle Nummer. Es wächst in Etappen – und genau das macht es schon jetzt zu einem der spannendsten Kulturorte, die Köln seit Langem gesehen hat.