Die Warner Music Group hat ihren Rechtsstreit mit der KI-Musikplattform Udio beigelegt und eine Lizenzvereinbarung getroffen, die den Weg für eine neue, lizenzierte KI-Musikproduktionsplattform ebnet, deren Start für 2026 geplant ist. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit darf Udio Songs von Warner-Künstlern mit deren Zustimmung verwenden.

Udio ist ein generatives KI-Musiktool, das aus einfachen Texteingaben (Prompts) komplette, original erzeugte Songs erstellt. Es kann realistisch klingenden Gesang, Harmonien und Instrumentierungen in verschiedensten Musikgenres generieren. Udio ermöglicht Nutzern, in kurzer Zeit professionelle Musik zu erstellen, was sowohl für Musiker, Content-Creator als auch für professionelle Anwendungen wie Werbung oder Filme interessant ist. Das Tool bietet Funktionen wie das Erstellen von 33-sekündigen Clips, die mit einer Verlängerungsfunktion zu ganzen Songs ausgebaut werden können, sowie eine Remix-Option. Zudem gibt es eine visuelle Workstation namens „Sessions“ zur praktischen Songbearbeitung.

Udio wurde von ehemaligen Forschern von Google DeepMind entwickelt und hat große Aufmerksamkeit erhalten. Allerdings gab es auch rechtliche Herausforderungen, da große Musiklabels wie Universal, Sony und Warner Udio vorwarfen, die KI mit urheberrechtlich geschützter Musik ohne Genehmigung trainiert zu haben. Aktuell gibt es Lizenzvereinbarungen mit einigen Labels, beispielsweise mit Warner Music, die Udio erlauben, Songs von Warner-Künstlern in Übereinstimmung mit den Künstlern zu verwenden.

Kurz gesagt: Udio ist eine fortschrittliche KI-Plattform zur Musikgenerierung, die es erlaubt, aus Textvorgaben komplette Musikstücke inklusive Gesang zu generieren und bietet damit neue kreative Möglichkeiten für Musikschaffende und andere Nutzer.

Diese Einigung folgt auf eine ähnliche Vereinbarung zwischen Udio und Universal Music. Sony Music ist bisher das einzige der drei großen Labels, das noch keine Einigung mit Udio erzielt hat. Die 2024 gegründete Plattform Udio war zuvor in mehrere Gerichtsverfahren wegen Urheberrechtsverletzungen verwickelt, da sie ihre Software zunächst ohne Genehmigung mit Musikstücken trainiert hatte.

Udio entwickelt eine abonnementsbasierte Plattform auf Basis generativer KI-Modelle, die ausschließlich mit lizenzierten Musikwerken trainiert wird. Nutzer können Remixe, Cover und neue Songs erstellen, wobei stets eine transparente Urheberzuordnung und Vergütung der Künstler gewährleistet ist.

Künstlerverbände begrüßen die Einigung als Fortschritt, fordern jedoch umfassende Schutzmechanismen, faire Vergütung und klare Zustimmungsregelungen, insbesondere bei Stimm- und Image-Klonung. Udio kündigt erweiterte Schutzmaßnahmen an, darunter digitale Wasserzeichen, Fingerprinting sowie technische und rechtliche Vorkehrungen, um unautorisierte Nutzungen zu verhindern.

Sony Music hat sich bislang nicht geeinigt, da die Verhandlungen über Lizenzbedingungen und Schutzmechanismen noch andauern und Sony strenge Anforderungen an den Schutz geistigen Eigentums stellt.

Songwriter können ihre Verhandlungsposition stärken, indem sie sich in Verbänden organisieren, auf Transparenz und klare Vergütungsregeln bestehen sowie rechtliche Unterstützung suchen und ihre Schutzrechte konsequent durchsetzen.

Diese Vereinbarung markiert einen bedeutenden Schritt, der die Musikindustrie auf dem Weg zu einem fairen Umgang mit KI-Technologien und der Wahrung der Rechte von Künstlern und Songwritern begleitet.