Seit Neil Tennant wissen wir: Ehemalige Journalist*innen sind oft die besten Popstars. Wie das Pet-Shop-Boys-Mastermind hat auch Annika Henderson den Redaktionsschreibtisch erfolgreich gegen das Studio eingetauscht. Seit 2010 schafft sie unter dem Namen Anika ihr ganz eigenes Post-Punk-Pop-Universum – im Zentrum steht die Musik, doch ebenso prägend sind Einflüsse aus Film, Literatur und Kunst. Das zeigt sich auch an ihrer beeindruckenden Liste von Kollaborationen, auf der sich unter anderem Jim Jarmusch, Tricky, Gudrun Gut und Beate Bartel finden. Mit den Alben »Anika«, »Change« und ganz aktuell »Abyss« – live in den legendären Berliner Hansa Studios aufgenommen – gelingt es Henderson seit fünfzehn Jahren, immer neue Facetten von sich zu offenbaren und Stellung zu den drängenden Fragen der Zeit zu beziehen. Beim Pop-Kultur Festival ist sie längst eine alte Bekannte.