Während Hochkultur über Jahrzehnte systematisch gefördert wird, Clubkultur
inzwischen 1.3 Millionen Euro Förderung erhält, wird ein genauso wichtiger Teil
unserer Hamburger Kultur nicht nur ignoriert, sondern auch bekämpft. Unsere
nicht-kommerzielle, spontane Openair-Kultur der elektronischen Musik.
Niemand weiß genau, wie viele Openairs an einem Sommerwochenende stattfinden
und das hat Gründe: Die subkulturellen Gruppen in Hamburg schaffen Räume für ihre
eigenen Communities, oft abseits der Öffentlichkeit. Damit kreieren Sie ihre
Safespaces. Selbstorganisiert & solidarisch!

Durch unser Bündnis und unsere Vernetzungsarbeit wissen wir, dass jedes
Sommerwochenende mehrere tausend Menschen auf Openairs gehen. Und genau so
regelmäßig werden viele davon durch die HPA oder Polizei gesprengt.

Unsere Forderung ist also klar: Flächen für nicht-kommerzielle, spontane Open-Airs!

Doch wir sind nicht allein mit der Forderung an eine solidarische Stadt. Verschiedene
Bewegungen in Hamburg stellen mit ihren Forderungen eine gemeinsame
Grundfrage: Wem gehört unsere Stadt – und für wen wird sie gemacht?
Aktuell ist die Stadtpolitik kapitalgetrieben und von patriachalen Strukturen geprägt.
Die Bedürfnisse vieler Menschen werden ignoriert, insbesondere von
marginalisierten Gruppen. Deshalb brauchen wir eine Stadt für alle!
Wir wollen ein selbstbestimmtes, gerechtes und solidarisches Hamburg für alle. Eine
Stadt, die sich bewusst ist, dass Diskriminierung auf mehreren Ebenen gleichzeitig
wirken kann, und Maßnahmen ergreift, um diesen intersektionalen
Benachteiligungen entgegenzuwirken.

Wir rufen daher dazu auf, am 30. August gemeinsam mit 30 weiteren Kollektiven mit
uns auf die Straße zu gehen!

Die Stadt, die wir wollen, beginnt mit uns.
Reclaim Hamburg