Route: U Eberswalder Straße – Schönhauser Allee – Rosa-Luxemburg-Platz – Otto-Braun-Straße – Alexanderstraße – Jannowitzbrücke – Brückenstraße – Moritzplatz
Start: 15 Uhr
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Wir wollen an unserer Stadt und ihrer Kultur alle gleichermaßen teilhaben, sie mitgestalten können und auf uns einwirken lassen. Derzeit wird das Stadtleben Vieler von den Profitinteressen Weniger bestimmt. Klubs, Kneipen, OpenAir-Flächen und ihre Besucher werden durch höhere Kosten und Auflagen zu Sparmaßnahmen gezwungen, verdrängt oder müssen schließen. Viele Flächen und Einrichtungen sind privatisiert und nicht mehr für alle zugänglich. Stattdessen müssen die Räume öffentlich und für alle Bewohner dieser Stadt nutzbar und gestaltbar sein. Wem gehört die Stadt?!

+++ Kulturräume dürfen keine Spekulationsobjekte sein +++

Dass mit Flächen wie dem RAW-Gelände und dem Tacheles spekuliert wurde, war ein herber Verlust für die Kultur der Stadt. Beispiele wie die Zurückgewinnung des Dragoner-Areals zeigen, dass Räume für Kultureinrichtungen vor privaten Investoren geschützt werden können. Wir wollen, dass die Potentiale und Ideen verwirklicht werden, die vor allem in einer lebendigen und demokratischen Stadtkultur entstehen und nicht im Profitwahn. Darüber hinaus sollten unkomplizierte Möglichkeiten für spontane OpenAir- und Kulturevents ermöglicht werden.

+++ Soziale und kulturelle Infrastruktur ausbauen +++

Berlin hat eine vielfältige soziale und kulturelle Landschaft, die erhalten und gefördert werden muss. Wir wollen, dass kleine wie große, spontane wie geplante Initiativen unbürokratisch und schnell unterstützt werden. Theater brauchen die Freiheit kontrovers zu sein, Nachbarschaftszentren verdienen mehr Anerkennung und Unterstützung und Kneipen sowie Klubs sollten vor allem geöffnet sein. Und das alles unabhängig vom Geldbeutel.

+++ Soziale Spaltung bekämpfen +++

Ob vor, auf oder hinter der Bühne, Kulturschaffende sind oft von unsicheren Arbeitsverhältnissen betroffen. Unter diesen Umständen kann von künstlerischer Freiheit nicht die Rede sein. Wir fordern existenzsichernde Mindesthonorare, mehr feste Beschäftigungsverhältnisse und sichere Förderetats. Durch eine Senkung der Versicherungsbeiträge könnte den zahlreichen Selbstständigen in der Kulturlandschaft geholfen werden.

All das passiert nicht von allein! Es braucht vor allem ein Umdenken. Statt inhaltsleerer und populistischer Debatten, müssen wir offen und ohne falsche Scheu Probleme ansprechen und diskutieren, in der Stadt und in den Kiezen, bei Sonne und Regen sowie bei Strobo und Glitzer. Mit unserer Parade wollen wir all das auf die Straße tragen – Musik nicht nur als bloßes Konsumgut, sondern Kultur, als gesellschaftlichen Querschnitt, als Forum und Denkanstoß begreifen, fernab von jeder Diskriminierung. Wir wollen mehr Zeit für die schöne Dinge im Leben haben. Zusammen feiern, streiten und gestalten.