Am 03.11.2018 eröffnet offiziell die HolzOMA im Wilhelmine-Gemberg Weg 10, als offene Werkstatt. Es wird auch Gegrilltes und ein paar andere Köstlichkeiten geben.
Vom Inklusionsprojekt zur Wiederverwertungswerkstatt.Gemeinsam kreativ arbeiten: Am 03.11.2018 um 14:00 Uhr eröffnet, nahe des Spreeufers im Wilhelmine-Gembergweg 10 in Kreuzberg, eine neue offene Holzwerkstatt – die HOLZOMA. Träger der Werkstatt ist die OMA gemeinnützige Gesellschaft mbH zur Förderung der Inklusion, die sich in der Behinderten- und Flüchtlingshilfe engagiert und auf dem Holzmarktgelände ansässig ist.
Mit der Eröffnung der neuen Werkstatt wird ein weiterer Beitrag zur Integration von geflüchteten Menschen sowie von Menschen mit Behinderung geleistet. Ziel ist es aber letztendlich einen Zugang zu praktischen Holzarbeiten für jede und jeden zu schaffen. Fernab der üblichen Konsumgewohnheiten soll allen Interessierten die Möglichkeit gegeben werden, Möbel oder andere Holzgegenstände in Eigenarbeit herzustellen. Zugleich hat sich die HOLZOMA dem Wiederverwertungsgedanken verpflichtet. Nach Möglichkeit werden in der Werkstatt nur bereits gebrauchte Materialien verwendet und so einem neuen Zweck zugeführt. Mögliche Partner, die beim Aufbau eines Materiallagers helfen möchten, sind daher herzlich eingeladen.
Neben der Besichtigung der Räumlichkeiten, wird am Tag der Eröffnung allen Interessierten die Möglichkeit geboten, sich an der Gestaltung des Projektes Offene Werkstatt gleich von Beginn an zu beteiligen.
Der Grundstein der HOLZOMA wurde vor zwei Jahren gelegt. Hassan, ein syrischer Geflüchteter, besuchte häufig das Flüchtlingscafé der OMA und machte dort durch besonderes handwerkliches Geschick und Engagement auf sich aufmerksam. Kurzerhand wurde ein leerstehender Raum zu einer kleinen Werkstatt umfunktioniert und der 45-jährige konnte mit der Arbeit beginnen. In kürzester Zeit entstand eine Vielzahl an Holzgegenständen und Möbeln, die zu großen Teilen auf Spendenbasis an Interessierte abgegeben werden konnten. Parallel dazu wurden Praktikumsplätze eingerichtet, um Hassans Fähigkeiten zur Integration anderer geflüchteter Menschen zu nutzen. Diese Stellen werden auch heute noch sehr häufig nachgefragt.
Hassan hat mittlerweile den Weg aus der Flüchtlingsunterkunft geschafft. Er lebt mit seinen zwei Kindern in Spandau, hat eine gute Arbeit als Hausmeister gefunden und ist nur noch selten in der Werkstatt anzutreffen. Aus seinem Engagement heraus, hat sich aber schließlich die HOLZOMA-Werkstatt entwickelt, die Hassans beispielhafte Integration auch anderen Menschen ermöglichen soll und die sich nun im Sinne von Offenheit und Vielfalt auch allen anderen Interessierten öffnet.