Ab Juli 2025 ging es los. SoundCloud hat seine neueste Verkaufswaffe gezündet in Kooperation mit dem Vinyl-on-Demand-Dienst elasticStage. Damit können Artist-Pro-Kreative Vinyl-Releases anbieten, ohne Vorabkosten, ohne Mindestauflage und mit voller Kontrolle. Das Vinyl wird erst produziert, wenn eine Bestellung eingeht, und umfasst weltweit Versand in fast 100 Länder. Du baust das Release mit Tracks, Artwork und Credits direkt in SoundCloud, sie erstellen eine Verkaufsseite und elasticStage kümmert sich um den Rest. Du bekommst bezahlt, sobald ein Fan bestellt.

Vorteile im Detail:

  • Kein Lager, kein Risiko – kein finanzieller Einsatz im Voraus.
  • Globaler Vertrieb – Reach ist geografisch krass stark.
  • On-Demand-Druck – nachhaltig und effizient.

Stimmen aus der Community: (Reddit, Foren & Co.)

„The service is elasticstage. I have my albums pressed on vinyl through them … The records are quality and sound great, the art looks great.“
– Solid Feedback zu elasticStage, auch abseits von SC

In einem Elektronauts-Thread wird’s technischer – jemand weist auf ein Vinyl-Phänomen hin:

„Manche EPs/Alben mit nur ein oder zwei Tracks pro Seite könnten akustisch viel Leerspiel haben – und dadurch leiser klingen.“
Und ein anderer ergänzt:
„…Urban-DJ-Set-Vibes? Für Promo-Cuts im Club reichen die Quali vermutlich nicht an klassische Press-Qualität heran.“

Klingt nerdig? Ja. Relevant? Hell yeah.

Was SoundCloud jetzt anbietet


Ab Juli 2025 können Artist-Pro-Nutzer ihre Releases direkt in SoundCloud anlegen, mit Cover, Tracklist und Credits. ElasticStage übernimmt die Herstellung und den weltweiten Versand in fast 100 Länder. Es wird nur produziert, wenn jemand bestellt. Keine Mindestauflage, keine Lagerkosten, kein Risiko. Du bekommst deinen Anteil, sobald die Bestellung eingeht.

Warum das verlockend klingt

Für Independent Artists bedeutet das: endlich Vinyl ohne Distributions- und Lagerhölle. Für DJs: die Möglichkeit, eine 12-Inch mit eigenen Edits oder Club-Produktionen zu veröffentlichen, ohne hunderte Exemplare im Keller zu stapeln. Für Fans: physische Sammlerstücke, die direkt mit dem digitalen Profil verknüpft sind.

Der wirtschaftliche Unterbau

ElasticStage arbeitet im Print-on-Demand-Modell. Laut Branchenberichten können Artists zwischen 20 und 50 Prozent des Verkaufspreises einstreichen, abhängig von Preisgestaltung und Verkaufsvolumen. Das ist fairer als viele klassische Pressungen, bei denen die Produktionskosten vorfinanziert werden müssen und Margen oft durch Zwischenhändler schrumpfen.

Die technischen Stolperfallen

Vinyl ist kein Spotify-Stream. Die physische Beschaffenheit setzt Grenzen: Je länger eine Seite, desto leiser und komprimierter der Klang. Eine EP mit nur einem Track pro Seite klingt oft lauter und dynamischer als eine vollgepackte LP. Auch Mastering ist entscheidend: Wer einfach das digitale Master verwendet, riskiert Einbußen in Bassdruck und Klarheit. Artwork braucht zudem eine hohe Auflösung und muss für den Siebdruck optimiert sein.

Der B-Seiten-Effekt

DJs kennen das Problem: Eine B-Seite mit einem schwachen Track fühlt sich an wie verschwendetes Vinyl. On-Demand-Pressung verstärkt diesen Effekt, weil jede Pressung den vollen Preis kostet. Wer Vinyl über SoundCloud verkaufen will, sollte das Release dramaturgisch so gestalten, dass beide Seiten einen klaren Nutzen haben – sei es für den Dancefloor oder fürs Wohnzimmer.

Für wen sich das lohnt

    Für Artists mit aktiver Fanbase, die physische Releases wollen, aber keine Vorfinanzierung stemmen können. Für DJs, die limitierte Club-Pressungen planen und den Direktvertrieb bevorzugen. Für Labels, die testen wollen, ob ein Vinyl-Titel überhaupt genug Nachfrage hat, bevor sie eine große Auflage pressen.

    Für wen nicht

      Für Acts ohne stabile Community. Ohne Marketing ist auch das beste Vinyl nur ein Platzhalter im Shop. Für Produzenten, die den Klangunterschied zwischen digitalem Master und Vinyl nicht berücksichtigen. Für alle, die hoffen, dass SoundCloud ihnen automatisch Käufer zuspült. Sichtbarkeit muss erarbeitet werden.

      Vinyl-Nostalgie trifft Digital-Hustle

      Diese Kooperation ist clever, weil sie den Mythos von Vinyl mit der Effizienz des Digitalvertriebs kombiniert. Aber sie ist auch ein Test: Ob die Generation, die alles sofort streamen kann, tatsächlich bereit ist, Geld für eine langsam produzierte, analoge Version auszugeben. Der emotionale Mehrwert muss klar kommuniziert werden.

      Tipps für den Release

        Testpressung bestellen, bevor du den Verkauf öffnest. Master speziell fürs Vinyl anpassen. Artwork professionell anlegen lassen. Verkaufspreis so wählen, dass du nicht nur kostendeckend, sondern attraktiv bist. Pre-Order-Kampagne fahren, um erste Bestellungen zu sichern.

        Fazit

        Vinyl-on-Demand über SoundCloud ist kein Allheilmittel, aber eine spannende Brücke zwischen digitaler Reichweite und analoger Wertigkeit. Wer die Technik versteht, die Zielgruppe kennt und den Release inszeniert, kann hier eine kleine Goldmine finden. Wer hofft, dass die Platte sich von allein verkauft, wird feststellen, dass auch 2025 Marketing die entscheidende Nadel ist, die ins Schwarze trifft.