Ausstellungsprogramm 2020

Das Ausstellungsprogramm 2020 beschäftigt sich mit Themen von globaler und historischer Relevanz: Fragen nach Land, dem Anthropozän, Grenzen, globalen Ressourcen, Trauma – und der Art und Weise, wie diese mit dem Körper verbunden sind.
Diese Fragen hängen eng mit der Lage und der Geschichte des Gropius Bau zusammen. Das Ausstellungshaus befindet sich mitten in einem von Migrationsströmen geprägten Kontinent, direkt neben Reststücken der Berliner Mauer und gegenüber vom ehemaligen Gestapo-Hauptquartier. Bei der Renovierung des Gebäudes nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg standen Konzepte von Reparatur und Fürsorge im Vordergrund, die sich auch in Arbeiten von Künstler*innen wie Otobong Nkanga, Zheng Bo und Lee Mingwei wiederfinden.
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­ 7. Februar bis 17. Mai 2020
Akinbode Akinbiyi: Six Songs, Swirling Gracefully in the Taut Air

Die Fotografieausstellung Six Songs, Swirling Gracefully in the Taut Air versammelt Arbeiten des in Berlin lebenden nigerianischen Fotografen Akinbode Akinbiyi, der unter anderem in Städten wie Lagos, Berlin, Johannesburg, Bamako und Chicago das menschliche Zusammenleben festgehalten hat.

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­ 27. März bis 7. Juni 2020
Lee Mingwei

Im Mittelpunkt von Lee Mingweis künstlerischer Praxis stehen Rituale des Schenkens und Beschenktwerdens. Vom 27. März bis 7. Juni 2020 zeigt der Gropius Bau eine Einzelausstellung des Künstlers, die seine Performances und Installationen der letzten dreißig Jahre präsentiert und Kunst als transformatives Geschenk untersucht.

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­ 25. April bis 6. September 2020
The Cool and the Cold
Malerei der USA und der UdSSR 1960–1990
Sammlung Ludwig

Im Jahr des 30. Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung ist im Gropius Bau eine Gruppenausstellung zu sehen, die zur Zeit des Kalten Krieges entstandene Gemälde aus beiden weltpolitischen Machtzentren vereint – unter anderem Arbeiten von Andy Warhol, Il’ja Kabakov, Jackson Pollock, Helen Frankenthaler und Erik Bulatov.

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­ 30. April bis 2. August 2020
Otobong Nkanga

Otobong Nkangas Interesse gilt der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Land, die sie in ihren Arbeiten im Spannungsfeld von ausbeuterischen Extraktionsverfahren und Strukturen von Reparatur und Fürsorge untersucht. Nach ihrer einjährigen Residency 2019 im Gropius Bau bietet die Einzelausstellung einen Einblick in zentrale Fragestellungen ihres Schaffens.

­ ­ ­5. September 2020 bis 17. Januar 2021
Yayoi Kusama

Yayoi Kusama zählt zu den bedeutendsten japanischen Künstler*innen der Gegenwart. Im Herbst 2020 widmet der Gropius Bau Kusama die erste umfassende Retrospektive in Deutschland, die einen Überblick über ihr Schaffen der letzten siebzig Jahre bietet und neben aktuellen Gemälden einen neuen Infinity Room der Künstlerin umfasst.
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­ 10. September bis 13. Dezember 2020
Thea Djordjadze

Thea Djordjadzes künstlerische Praxis lässt sich als Prozess des beständigen Wiederverwertens, Rekonfigurierens und Neuordnens von Objekten begreifen. In der umfangreichen Werkschau der Künstlerin treten bestehende und neue, speziell für den Gropius Bau entwickelte Arbeiten in einen Dialog mit dem geschichtsträchtigen Gebäude.

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­ 16. Oktober 2020 bis 10. Januar 2021
Masculinities: Liberation through Photography

Die Gruppenausstellung Masculinities: Liberation through Photography versammelt unter anderem Arbeiten von Laurie Anderson, Richard Avedon, Rotimi Fani-Kayode, Isaac Julien sowie Annette Messager und untersucht, auf welche Weise Männlichkeit seit den 1960er Jahren erlebt, performativ hergestellt und sozial konstruiert wird.
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­ In House: Artist in Residence 2020
Zheng Bo

Als dritter In House: Artist in Residence wird der Künstler und Theoretiker Zheng Bo für ein Jahr ein Studio im Gropius Bau beziehen. Vergangenheit und Zukunft sind zentrale Parameter seiner politisch und wissenschaftlich informierten künstlerischen Praxis, in der er sich mit sozialökonomischen Themen und dem Verhältnis von Mensch und Natur befasst.