Französischer Elektronik-Virtuose Rone schließt sich mit dem Orchestre National de Lyon zusammen

„Es war ein erhebendes Gefühl, sich auf diese schwindelerregenden Akrobaten in einer mir völlig fremden Welt vorzubereiten. Wenn ich mich unter der Leitung von Dirigent Dirk Brossé schwerelos winde und herumwirbele, werden meine Geräte mit dem Orchestre National de Lyon eins.“ – Rone

VÖ: 16. Juni 2023 via InFiné Records

Während Rones langer musikalischer Karriere sind wenige Dinge so konstant geblieben, wie sein Verlangen, neue Sachen auszuprobieren. Der Produzent hat mit Frankreichs herausragendsten zeitgenössischen Köpfen gearbeitet, jeder davon aus einer anderen Ecke der Künste stammend: Schriftsteller Alain Damasio, die Marseiller Ballettgruppe (LA)HORDE und die Regisseure Jacques Audiard and Frédéric Farrucci, um nur einige zu nennen. Diese unglaubliche Vielseitigkeit, die auch den Kern seiner bis dato erschienenen vier Studioalben bildet, stellt Rone als einen der aufregendsten Acts der elektronischen Musikszene heraus und ließ ihm hohe Ehrungen wie einen Cesar und eine Auszeichnung beim Filmfest in Cannes für den besten Soundtrack zuteilwerden, sowie einen Prix des Indés in der Live-Kategorie. Mit seinem neuen Album „L(oo)ping“ treibt Rone seine umwerfende Akrobatik weiter voran – mit Musik, die unter der Leitung von Dirigent Dirk Brossé wirbelt und sich dreht.

Die Geschichte von „L(oo)ping“ begann – wie bei jedem großen Sprung – mit einer Erschütterung. Selbst einem Rone, der daran gewöhnt ist, gewagte Schritte zu gehen, schien ein Orchester immer eine Nummer zu groß. „Für jemanden wie mich, der sich alles selbst angeeignet hat, löst die Verbindung mit klassischer Musik einen Minderwertigkeitskomplex aus“, sagt Rone. Glücklicherweise gab es Komponist und Arrangeur Romain Allender, der das Eis brechen sollte. Allender, der viele Jahre neben Alexandre Desplat an verschiedenen renommierten Filmscores gearbeitet hat (unter anderem „The Grand Budapest Hotel“ von Wes Anderson und „The Shape of Water“ von Guillermo del Toro) war ein Mann der ersten Stunde, was Rones Musik angeht, und entdeckte im Sound des Produzenten eine Palette, die der eines Orchesters ähnelt.

Vor 2000 Menschen wurde „L(oo)ping im vergangenen Jahr zweimal in Lyon zum Leben erweckt. Das Set-Up auf der Bühne spiegelte die kraftvolle Symbiose der Musik wider – das Orchester war in Richtung Publikum ausgerichtet mit Rone genau dahinter – während sein Blick auf den Brossés in einem fesselnden Duett traf. Das Album ist aus den Liveaufnahmen entstanden, dennoch wird die Musik ihre Reise durch Europa fortsetzen – ausgehend von zwei fast ausverkaufen Auftritten in der Philharmonie de Paris diesen Sommer.