Wie bekommen die im Club gespielten Artists Geld von der GEMA?

Warum nicht die GEMA mit ihren eigenen Waffen schlagen? Einer der Punkte in der allgegenwärteigen Diskussion im Netz ist doch die Ungerechtigkeit bei der Verteilung der Gelder. Insbesondere bei der, in den Clubs gespielten, elektronischen Musik.

Wenn ich mich recht erinnere ist es doch so.

Es gibt zwei Einnahmearten der GEMA – zuordenbare Einnahmen und nicht zuordenbare Einnahmen. Die zuordenbaren fließen an den Künstler, natürlich nach entsprechendem Abzug der GEMA für ihre „Dienste“. Zuordenbar sind z.B. Platten/CD/DVD-Verkäufe, wenn Playlists von Veranstaltungen/Radiosendern vorliegen etc. Und es gibt nichtzuordenbare. Da es keine Playlists der DJ Sets in den Clubs gibt, die dann bei der GEMA eingereicht werden können, fließen diese Pauschalen, die die Clubs an dei GEMA zahlen müssen, als „nicht zuordenbar“ über den Verteilungsplan der GEMA an alle Mitglieder.

Und das wohlgemerkt nach dem sonstigen Aufkommen. Das bedeutet, dass in der Regel die, die eh schon die dicke Kohle abgreifen (Majorverlage, „Künstler“ wie Bohlen, etc) davon profitieren. Die jungen Nachwuchsmusiker gehen leer aus.

Lösen ließe sich das mit den modernen Wunderwerken der Technik und einer Track Tracking Software, die automatisch Playlists aus den DJ Sets an den jeweiligen Club Abenden erstellt.
Grundlage könnte eine Open Data Base sein, in der die Artists sich eintragen. Kann sich die Track Tracking Software mit dieser Open Data Base verknüpfen, gäbe es endlich statt Pauschale und Kohle an Bohlen direkte Ausschüttungen an die Künstler. Das die Herren Künstler sich dafür aktiv an der erstellung der Open Data Base beteiligen sollten, ist ja wohl klar und beileibe nicht zuviel Arbeit. Schließlich haut keiner jede Woche mal eben 20 neue Tracks raus.

Diese Track Tracking Software könnte ähnlich wie Shazam funktionieren. Liederkennung über das Mischpult zu einem Laptop. Wenns Licht dann morgens angeht, einmal ausdrucken und zur GEMA schicken. Die werden sich ganz sicher darüber freuen. Bei 300 Clubs, allein in Berlin, dürfte das für erheblich mehr Arbeit bei denen sorgen.