Wer gerne und regelmäßig Clubs besucht, hat vielleicht schon das eine oder andere Mal darüber nachgedacht, wie es wäre, selbst einen Club zu eröffnen.Gerade in Berlin denken das sicher jeden Tag bestimmte Hunderte von jungen Menschen.  Sein Hobby zum Beruf zu machen und auf eigenen Beinen zu stehen, ist für die meisten von uns eine starke Motivation. Der Traum vom eigenen Club ist aber leider nicht so einfach zu verwirklichen, und mit viel Planung, Papierkram und Arbeit verbunden.

Diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Bevor man überhaupt darüber nachdenken kann, mit einem eigenen Club durchzustarten, benötigt man Startkapital. Woher dieses stammt, ist im Prinzip egal: Ersparnisse der letzten Jahre sind ebenso geeignet wie ein großes Erbe, die Erlöse aus einem Immobilienverkauf oder vielleicht auch ein Lottogewinn im EuroJackpot. Geld allein reicht aber längst noch nicht aus.

Man benötigt laut Gaststättengesetz auch für Discos und Clubs eine Gaststättenerlaubnis, sofern dort Getränke mit Alkohol angeboten werden. Um diese Genehmigung zu erhalten, prüfen die Behörden die Person, die den Club eröffnen möchte, die Räumlichkeiten und das Konzept. Zunächst einmal muss man also nachweisen, dass man zuverlässig ist. Dafür braucht man einen Auszug aus dem Gewerbezentralregister und ein gutes polizeiliches Führungszeugnis.

Des Weiteren ist ein Nachweis über eine Gesundheitsbelehrung erforderlich, die vom Gesundheitsamt ausgestellt wird. In puncto Räumlichkeiten muss geklärt werden, ob die Immobilie laut Bebauungsplan eine Nutzung als Disco oder Nachtclub erlaubt. Danach werden die baulichen Anforderungen genau überprüft.

Wichtige Details wie der Lärm- und Brandschutz, die Anzahl der Parkplätze und die sanitären Anlagen müssen hierbei im Detail abgestimmt werden. Möchte man eine Bar in Berlin-Mitte oder einem anderen Stadtteil eröffnen, muss man zudem je nach Konzept andere behördliche Anforderungen erfüllen.

Deshalb sollte man vorab genau klären, mit wie vielen Gästen man rechnet, ob man auch Speisen anbieten möchte, ob es Auftritte von Live-Bands gibt und ob man in dem Club auch tanzen kann.

Wer ist meine Konkurrenz? Wie viele Clubs gibt es in der Nähe? Beide Faktoren bestimmen, ob ich eine Zielgruppe abschöpfen muss, oder genug für alle da ist. Werde ich Touristen als zusätzliche Einnahmequelle haben? Wer übernimmt das Booking? Sind alle Brandschutzvorschriften erledigt, und ist der Laden barrierefrei? Es tauchen da viele Fragen auf, die man vorher nicht bedenkt.

Welche Ausbildung sollte man haben?

Clubbetreiber oder Clubbetreiberinnen müssen laut Gesetzgeber nur eine geringfügige fachliche Eignung nachweisen können. Im Grunde ist es lediglich erforderlich, an der Gaststättenunterrichtung der IHK teilgenommen zu haben. Eine spezielle Ausbildung braucht man also gar nicht. Praktische Erfahrungen sind aber natürlich von Vorteil. Durch die Arbeit in einer Bar, Disco oder in einem Club kann man wichtige Einblicke sammeln. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, sich in der Szene gut auszukennen, damit man selbst einen erfolgreichen Club auf die Beine stellen kann. Zudem ist es ein großer Pluspunkt, wenn man mit Zahlen umgehen kann, denn am Ende des Monats möchte man schließlich grüne Zahlen schreiben. Wem die erforderlichen organisatorischen oder kaufmännischen Kenntnisse fehlen, der kann sich auch mit anderen Personen zusammentun, die sich mit dem entsprechenden Wissen in die Clubgründung einbringen können.

Ein guter Businessplan ist das A und O

Darüber hinaus gilt wie immer in der Selbstständigkeit: Man braucht einen guten Businessplan. Es macht viel Arbeit, einen solchen Businessplan zu erstellen, aber es lohnt sich. Der Businessplan hilft auch nach der Gründung noch dabei, den Club erfolgreich zu führen. Außerdem wird er benötigt, um einen Kredit bei der Bank zu beantragen. Bei der Erstellung des Businessplans kann man sich bei Bedarf auch fachmännische Hilfe holen.