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Wie bist du dazu gekommen? Wann kam die erste Idee, das Label zu kreieren?

Ich bin mit Musik aufgewachsen. Mein Opa hatte Salsa & Samba Musik gemacht und so war ich schon früh auf Bühnen mit dabei und bekam die ersten musikalischen Einflüsse. Neben einigen Freestyle Battles und dem Beginn eigene Texte zu schreiben, habe ich mich dann mit Freunden zu einer HipHop Band zusammengeschlossen und auf vielen Livegigs gespielt. Wir gingen von Tonstudio zu Tonstudio, aber irgendwie fühlte mich überall unwohl. Also beschloss ich, die gesammelten Erfahrungen dafür zu nutzen, mein eigenes Tonstudio aufzubauen und zu produzieren. Dies dauerte eine Weile und bedeutete auch, lernen lernen lernen, doch nach Jahren als Nebenberuf fand das genügend Anklang, was ich da tat. Ich kündigte ich meinen alten Job, und wollte ein eigenen Musiklabel an den Start bringen. Ich hatte immer mehr Kunden im Tonstudio und die ersten Labelverträge mit Künstlern kamen rein. Es lief gut und mir wurde wichtig, dass unsere Produkte es in Plattenladen-Regale und Onlineshops schaffen… so baute ich meinen ersten Vertrieb auf. Nebenbei gelang es mir an gute Partner zu kommen, wodurch wir uns im Bereich Merchandise, Grafiken und Video-Produktion weiter verstärken konnten. Da ich während dessen viel über Verlagsarbeiten lernte, baute ich mich auch in diesem Bereich selbständig für meine Kunden auf. Mittlerweile hat sich alles seit Jahren eingelebt und ich kann meinen Kunden die volle Unterstützung im gesamten Musik-Business anbieten. Die Firma wuchs. Mittlerweile leite ich 3 Musiklabels (3.Stock Record / 3.Stock Entertainment / 3.Stock Electronic), habe ca. 30 Künstlerverträge, unterstütze ca. 20 andere Musiklabels mit meinen Möglichkeiten und biete meinen Kunden passende Gesamtpakete an. Das alles bündelt sich unter meiner Firma „3.Stock Music“!

Nenn ein paar Statistiken, wann das Label erstellt wurde, wie viele Releases, wie viele Vinyls und wie viele Pakete/Pakete haben wurden versendet?

Uhi, das ist schwer zu sagen! Der Wille zum Musiklabel entstand schon 1999… erst hatte ich mit Freunden und den ersten Kunden, bestimmt über 50 Produkte, auf Kassetten, selbst gebrannten CDs, oder Onlinewerbung, in eigener Hand umsonst auf der Straße, oder auf Veranstaltungen verteilt. Erst 2014 ging es los das wir unsere Produkte über offizielle Wege angeboten haben und ab 2016 sogar über unsere selbst aufgebauten Möglichkeiten. Seitdem wurden von der Firma „3.Stock“, über 500 Produkte, ca. 2000 Rracks veröffentlicht. Zu vielen Projekten wurden dann auch das Merchandise angelegt und an Fans versendet, aber da habe ich keine genauen Zahlen.

Aus welchem Land kommen die meisten Käufer?

Unsere Käufer kommen hauptsächlich aus Deutschland/Europa, doch wir haben auch viele Kunden in Afrika, oder aus Amerika.

Auf welche Veröffentlichung bist du am meisten stolz?

Ehrlich gesagt bin ich auf fast jede superstolz, da jeder einzelne Song, mich und meine Arbeit nicht nur beeinflusst, sondern auch geformt hat. Ich bin auch stolz auf Projekte, oder Künstler, die langlebig sind und immer wieder was zu bieten haben! Die ich in ihrer Entwicklung begleite.

Kannst du beschreiben, was ein typischer Büroalltag für dich bedeutet?

Ein typischer Alltag im Büro, beginnt mit dem Beantworten von Nachrichten. Dabei kommt die Arbeit meist von allein. Doch neben Rechnungen, Verträgen, dem Informationsfluss und dem Weiterbilden, muss ich auch viele Veröffentlichungen vorbereiten, mich um Youtube Videos kümmern, GEMA & GVL Anmeldungen durchführen, im Kontakt mit Veranstaltern für neue Auftritte sorgen und das Ganze dann in einer guten Medienpräsenz für die Öffentlichkeit gestalten. Ich habe immer was zu tun!

Wer macht mit? Produzierst du selbst auch oder bist DJ?

Ich leite eine Gemeinschaft mehrerer Musiklabels (ca. 20 Labels in verschiedenen Richtungen) und einen Musikvertrieb. Wir arbeiten in mehreren Tonstudios, machen Verlagsarbeiten, haben eine Beat-Producer-Community (mit 19 Produzenten), wir arbeiten mit vielen verschiedenen Künstlern aus der ganzen Welt zusammen und bieten alle dieser Optionen unseren Kunden an. Ich selbst bin Produzent, DJ, Künstler, Manager, Entertainer, Veranstalter, Recording-, Gesangs-, Live, Businesscoach und beziehe dabei vielzählige Kontakte aus diesen Bereichen, in all diese Felder mit ein. Recording, Beats, Mixing, Mastering, Coaches, Videos, Grafiken, Auftritte, Vertrieb und Verlagsarbeit, etc… Ich helfe immer gern.

Wie stark nutzt du Youtube und was hat es gebracht?

Jeder unserer Kunden publiziert seine Videos/Musik dort. Es ist ein Portal, wie jeder andere Shop, wo erben auch abgerechnet wird und der somit eine Einahmeqelle ist.

Schon mal bei Klickzahlen auf Soundcloud nachgeholfen?

Auf Soundcloud direkt jetzt nicht, doch gerade in den letzten Jahren kommen immer mehr Kunden mit diesem Wunsch.

Wo findest du junge hungrige und ambitionierte Atists?

Viele kommen von selbst auf uns zu, doch meistens online, oder auf Veranstaltungen… durch gute Gespräche merkt man gleich, ob das eine gute Zusammenarbeit wird.

Welche Auswirkungen hat Streaming mit Spotify auf die wirtschaftliche Lage eines Indie-Labels?

Naja, ich glaube an Streaming Portale kommen wir auch in Zukunft nicht vorbei… Ich kann nur sagen, dass unsere Labels und Partner VOR den ganzen Streamingdiensten viel mehr mit unseren veröffentlichten Werken verdient hatten (doch das ist schon sehr lange her)!

Wenn du nach neuer Musik suchst, was sind Schlüsselelemente und Faktoren, nach denen du suchst, abgesehen davon, dass es offensichtlich ein großartiger Track ist?

Ich gehe da ehrlich gesagt immer nach Gefühl vor, doch bespreche alles immer im Label mit den anderen.

Wie würdest du den Stil und die Vision des Labels beschreiben?

Musik, von der Produktion bis zum Verkauf und allem was dazugehört.

Welche Seiten oder Apps benutzt du, um neue Tracks anzuhören/zu finden?

Hauptsächlich die typischen sozialen Medien (Youtube, Facebook, Instagram, TikTok, e.t.c….)

Für die Produzenten da draußen, die ihre Demos per E-Mail einsenden, welche Tipps würden du ihnen geben, wenn sie ihre Tracks schicken?

Eine gute Vorbereitung der Präsentation ist wichtig. Achtet immer darauf auf welche Art und Weise ihr euch präsentiert. Professionallität und Genauigkeit machen sehr viel in einer Zusammenarbeit aus.